„Mein Ziel ist, die Kita eins zu eins wiederaufzubauen“, sagt Kadel. Mit den beteiligten Firmen, die auch schon den Neubau errichtet hatten, wollen Kadel und Seeger den Rahmen für den Wiederaufbau der Kita feststecken.
Zunächst werden Gebäudestruktur und Haustechnik nachgebaut, dann müssen Estrich und Fußbodenheizung wieder in den Boden. Nach technischen Vorgaben dauert dieses Verfahren allein zirka einen Monat. Etwa zwei Drittel der Bodenflächen in der Kita seien in Bearbeitung, so Kadel. Andere Materialien als im Neubau werden in der Sanierungsphase nach Möglichkeit nicht verwendet, aus optischen Gründen, schließlich sollen Fliesen zueinander passen, aber auch aus versicherungstechnischen Gründen soll der Gewobau finanziell kein Nachteil entstehen.
„Ich möchte mich an dieser Stelle ausdrücklich für die versicherungstechnische Beratung durch unser Aufsichtsratsmitglied Nico Bockskopf bedanken“, sagt Karl-Heinz Seeger, „aber auch für die guten Gespräche mit dem Stadtjugendamt, der Kindergartenleitung und dem Versicherer der Stadt, moderiert von unserer Aufsichtsratsvorsitzenden Dr. Heike Kaster-Meurer. Wir arbeiten Hand in Hand.“
Etwa 14 Container werden nach der Rückkehr aller Kinder gebraucht
Parallel zum Rück– und Wiederaufbau arbeitet die Gewobau an einer Container-Lösung, für den noch nicht bestimmten Zeitpunkt, wenn alle Kitakinder nach den Lockerungen der Corona-Beschränkungen wieder in den Betrieb zurückkehren können. Den Handwerkern verschafft die aktuelle Situation mit Notbetreuung Freiraum zum Arbeiten, vorsorglich wurde die Taktung erhöht und es wird auch an Samstagen auf der Baustelle weitergearbeitet. Aktuell laufe der Rückbau der großen Eingangshalle (Patio), danach seien die „lauten Arbeiten“ abgeschlossen.
Von der ursprünglichen Planung, eine vollfunktionsfähige Ersatz-Container-Kita mit mehr als 50 Containern inklusive Sanitär- und Waschräumen zu errichten, hat man Abstand genommen. Diese Dimension ist nach Auffassung von Geschäftsführer Seeger auch nicht nötig: „Wir arbeiten ja parallel und wollen so wenig Veränderung wie möglich für die Kita-Kinder.“
Stattdessen werden etwa 14 Container benötigt, mit Gruppenräumen, Schlafräumen und einem Ausweichraum. Sie werden auch nicht das gesamte Areal vor der Kita in Anspruch nehmen, sondern an die Kita „angedockt“. Ein Container hat eine Fläche von 2,5 auf 6 Meter. Der technische Leiter der Gewobau, Christian Kossmann, hat die Ausschreibung vorbereitet und Angebote eingeholt. Er hofft, noch in dieser Woche grünes Licht für die Bestellung geben zu können.
Archivfoto (2018): Außenansicht der städtischen Kita Pappelweg während der Bauzeit.
Text und Foto: Gewobau Bad Kreuznach
