Die Stadtteilkoordination Bad Kreuznach Süd-West und die Initiative „Aktiv für Flüchtlinge“ möchten jetzt in Bad Kreuznach das Projekt „Wohnen für Hilfe“ starten. Die Schirmherrschaft hat Oberbürgermeisterin Dr. Heike Kaster-Meurer übernommen.
Zum Auftakt waren bereits am 16. November Interessenten eingeladen, das Projekt kennenzulernen. Ähnliche Wohnbeispiele wurden vorgestellt und im Anschluss bestand die Möglichkeit, Fragen zum Projekt zu stellen. Konkrete „Paare“ haben sich bei diesem Termin noch nicht gefunden, was bei einem ersten Treffen allerdings auch nicht ungewöhnlich ist, wie Liane Jung erklärt: „Ein Zusammenwohnen wie es bei „Wohnen für Hilfe“ angestrebt wird, lebt stark vom Vertrauen in den Wohnpartner. Hier sehen wir unsere Aufgabe, mögliche Partner zu begleiten.“ Und Susanne Syren vom Ausländerpfarramt ergänzt: "Beide Parteien vereinbaren schriftlich, was gegenseitig erwartet wird. So können Grenzen festgelegt werden, die es erleichtern das Wagnis des Zusammenwohnens einzugehen."
Die möglichen Gegenleistungen für preiswerten Wohnraum können vielfältig sein und reichen von kleineren Reparaturen im Haushalt über Rasenmähen bis hin zu Einkaufsdiensten oder der Begleitung zu Arztterminen. Pflegeleistungen sind explizit ausgeschlossen. Das Projekt richtet sich zwar in erster Linie an Senioren, allerdings könnten auch Menschen mit Behinderung von dem Modell profitieren.
„Eine Initiative wie „Wohnen für Hilfe“ ermöglicht es Senioren, länger in ihrem gewohnten Wohnumfeld zu bleiben und fördert gleichzeitig die Integration von Flüchtlingen. Deshalb habe ich gerne die Schirmherrschaft für dieses Projekt übernommen, von dem ganz verschiedene gesellschaftliche Gruppen gleichermaßen profitieren“, erklärt Oberbürgermeister Dr. Heike Kaster-Meurer.
Interessenten wenden Sie sich bitte an: Liane Jung, Stadtteilkoordinatorin Bad Kreuznach Süd-West, Tel. (0671) 20272204 oder Susanne Syren, Ausländerpfarramt, Tel. (0671) 4837799.
Weitere Infos auch unter www.zuhause-im-stadtteil.de.
Foto: Liane Jung, Heike Kaster-Meurer und Susanne Syren stellten das Projekt "Wohnen für Hilfe" vor. Foto: Josef Nürnberg/Oeffentlicher Anzeiger.
