Oswald Kirschner schenkte weitere Dokumente dem Stadtarchiv

Heimkehr durch drei Besatzungszonen ins zerbombte Bad Kreuznach

Gegen Ende des Zweiten Weltkrieges erlitten die Menschen in Bad Kreuznach zwei schwere Bombenangriffe. Am 25.12.1944 starben 140 Menschen. B-17-Bomber warfen 51 Tonnen Sprengbomben über Bad Kreuznach ab. Nach dem Angriff am 2.1.1945 waren über 50 Prozent der Gebäude zerstört. Von 3500 Wohnhäusern mit 8300 Wohnungen waren 1800 Häuser mit 4300 Wohnungen komplett oder mindestens zu 50 Prozent zerstört. Ausgebombt ist auch das Haus Baumgartenstraße. 43. Darüber informiert die Mieterin Anna Hellwig die Eigentümer mit einer Postkarte. Else Kirchner war mit ihren Kindern Else und Oswald im November 1944 zu Verwandten in Andisleben (Thüringen) gezogen. Oswald Kirchner hat diese Postkarte und eine weitere dem Stadtarchiv 2022 geschenkt.

8. Dezember 2023

Auch diesen Ausweis hat Oswald Kirschner dem Stadtarchiv geschenkt

An solchen Dokumenten hat das Stadtarchiv weiterhin großes Interesse

Nach dem Sammeltassengespräch zu dem Thema „Kriegsweihnachten 1944“ hat er dem Stadtarchiv weitere Dokumente übergeben: ein Ausweis für Fliegergeschädigte, die Kennkarte von Else Kirschner, eine Registrierungskarte für Flüchtlinge des Durchgangslagers Friedland/Leine, ein vorläufiger Ausweis der französischen Besatzungsmacht in Bad Kreuznach und ein Brief indem Frau Kirschner um eine dauerhafte Zuzugsgenehmigung bei örtlichen Wohnungsamt anfragt. Das kleine Konvolut, das sich überwiegend auf Verwaltungsvorgänge bezieht, ist ein wichtiges Zeugnis dafür, wie man es unternahm, Flüchtlingsströme, Wohnungsnot und Ansprüche von Ausgebombten während und nach dem Zweiten Weltkrieg zu regulieren.

Foto oben: Ein vorläufiger Ausweis der französischen Besatzungsmacht für Else Kirschner.

Haus der Stadtgeschichte