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Würdigung des Lebenswerks von Albrecht Roser
Neuer Ausstellungsbereich im Museum für PuppentheaterKultur öffnet
Der Künstler Albrecht Roser (1921–2011) revolutionierte das Figurentheater für Erwachsene, erfand neue Formate für das Fernseh-Puppenspiel im bundesdeutschen Familienprogramm und kreierte eine neuartige Marionettenkunst. Mit seinem international gefeierten Marionettenprogramm war er auch mehrfach in Bad Kreuznach zu Gast: Zum ersten Mal im Jahr 1958 und letztmalig 2008. Mit der Eröffnung der neuen Dauerausstellung geht ein langjähriger Wunsch der Stadt Bad Kreuznach in Erfüllung und „Gustaf und sein Ensemble“ werden Teil des PuK-Museums.
„Als Stadt sind wir sehr stolz, dass Herr Prof. Roser sein Lebenswerk unserem PuK-Museum vermacht hat. Seinen künstlerischen Gesamtnachlass können wir nach Jahren der intensiven Planungen und Vorbereitungen nun entsprechend präsentieren und würdigen“, freut sich Emanuel Letz. Der Oberbürgermeister dankt dem PuK-Förderverein sowie Museumsleiter Markus Dorner und seinem hauptamtlichen Team für den großen Einsatz zur Verwirklichung des Roser-Projekts. „Ohne die großangelegte Crowdfunding-Aktion des Fördervereins, bei der rund 70.000 Euro zusammenkamen, und die bewilligten Fördermittel des Landes in derselben Höhe wäre eine Umsetzung nicht in dieser Form möglich gewesen.“
Museumsleiter Markus Dorner: „Die aufwändige Umgestaltung der Ausstellungsfläche im ersten Stock des Museums stellt für unser überregional bekanntes Haus einen großen Schritt nach vorne da und wird vor allem die vielen Mehrfach-Besucherinnen und Besucher des Hauses und das internationale Fachpublikum erfreuen. Eine Aufwertung der Bad Kreuznacher Museumslandschaft!“
Prof. Roser war von Anfang an beratend mit dem neu entstehenden Puppentheatermuseum in Bad Kreuznach verbunden. 2007 widmete man ihm hier bereits eine vielbeachtete Lebenswerk-Ausstellung „Werkstattphantasie – Bühnenmagie“. So war es naheliegend, dass dieses inzwischen renommierte Museum zum Ort des Lebenswerkes Albrecht Rosers wurde. Das künstlerische Vermächtnis an das PuK-Museum reicht von kleinen Papiermodellen, über Fernsehensembles („Der starke Wanja“) und Werkstattstudien bis zu Großplastiken.
Der lange Weg zur neuen Dauerausstellungs-Abteilung:
- 1958: Albrecht Roser und Ina von Vacano gastieren auf Einladung des Volksbildungs- und Museumsvereins erstmalig in Bad Kreuznach. Im gleichen Jahr erringt „Gustaf und Sein Ensemble“ auf dem Bukarester Weltpuppenspielfestival eine Goldmedaille.
- 1982: Markus Dorner besucht als 16-jähriger Puppenspieler Albrecht Roser in seinem Studio und spielt ihm vor.
- 2003: Albrecht Roser wird in den Museumsbereit das geplanten Figurentheatermuseums in Bad Kreuznach berufen.
- 2005: „Clown Gustaf spielt Klavier“ ist Teil des künstlerischen Programms zur Eröffnung des neuen Puppentheatermuseums in Bad Kreuznach (Landesfiguren-sammlung Rother).
- 2007: Das Museum für PuppentheaterKultur zeigt eine temporäre Sonderausstellung über Rosers Gesamtwerk unter dem Titel „Werkstattphantasie – Bühnenmagie“.
- 2008: Albrecht Roser spielt seine berühmten Marionettenszenen letztmalig in Bad Kreuznach im PuK-Museum.
- 2009: Prof. Dr. Jürgen Hardeck von der Landesregierung Mainz, die Bad Kreuznacher Kulturdezernentin Helga Baumann und Museumsleiter Markus Dorner führen in Stuttgart mit Ingrid Höfer und Albrecht Roser erste Gespräche zur Zukunft der Roser-Figuren.
- 2020: Die inhaltlichen und finanziellen Planungen zur Dauerausstellungsabteilung Albrecht Roser beginnen. Einrichtung eines zusätzlichen Lagerraums für den umfangreichen Roser-Nachlass.
- 2021: Der Förderverein des PuK-Museums beginnt eine großangelegte Crowdfunding-Aktion. Gleichzeitig starten die Umbauarbeiten im Museum und die Verlegung des Theatersaals in das Erdgeschoss.
- 2021: Genehmigung von Fördermitteln des Landes Rheinland-Pfalz zum Roser-Projekt.
- 2022: Preview-Veranstaltung „Ein Neujahrsempfang für die Oma aus Stuttgart“
- 21.03.2023: Eröffnung zum Internationalen Weltpuppenspieltag der UNIMA
Foto ganz oben: PuK-Museumsleiter Markus Dorner stellte mit der US-Marionettenspielerin Robin Walsh, eine der Meisterschülerinnen Rosers (Mitte), und Nobuko Ishida-San vom PUK-Puppentheaterzentrum Tokio die neue Dauerausstellung beim Presserundgang vor. Im Hintergrund: die zwei großen Mondmasken Albrecht Rosers in Silber (1980).