Haus der Stadtgeschichte

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Das Auf unf AB der Gefühle  - Corona-tagebuch

Zwischenbilanz zum 100. Corona-Tagebuch-Eintrag


Als stünde der Weltuntergang bevor, kauften die Menschen die Regale leer, Klopapier wurde zur Mangelware, man begann sich schon früh von seinen Urlaubsträumen am Mittelmeer oder in den Bergen zu verabschieden, die Haare und Bärte wurden lang und länger, weil die Frisöre erst im Mai wieder öffnen durften. Im April schwante den Gässjern schon, dass es mit „nix wie ennuner“ nix werden würde und aus den uniformen Masken als Virenschutz wurde bunte und teils schrille und originelle Mode-Gags. Für die Gläubigen unter uns war es eine bedrückende Zeit, kein Osterfest in den Kirchen, online-Gottesdienste stattdessen, Corona machte die Trauerfeiern noch trauriger, weil nur wenig Menschen Abschied am Grab nehmen durften. Der 13. Mai 2020 dürfte uns allen als besonderer Tag in Erinnerung bleiben, denn ab diesem Donnerstag durften die Gaststätten wieder unter Auflagen öffnen, und dann die freudige Nachricht, dass ab 27. Mai die Tanz- und Fitnessstudios wieder öffneten. 

30 Autorinnen und Autoren haben bislang Beiträge für unser Corona-Tagebuch geschrieben, fotografiert und gezeichnet, denn unter den Einträgen waren auch Gemälde und Karikaturen. Post erreichte uns aus Spanien und England. Eine Oma schickte uns das Zwiegespräch mit ihrer Enkelin, eine Tante das Märchen, geschrieben von ihrer Nichte. Jugendliche formulierten ihre Gedanken und Gefühle zu Corona, ein Geburtstagskind seine Wünsche, ein Pfarrer i.R.  philosophische Gedichte, ein Kreuznacher berichtete über die katastrophalen Zustände im Flüchtlingslager „Moria“ auf der griechischen Insel Lesbos.

Corona wird uns leider noch eine ganze Weile beschäftigen, so dass wir auch unser Tagebuch weiterführen werden. Wir laden sie dazu herzlich ein, uns Ihre Beiträge zu schicken stadtarchiv@bad-kreuznach.de Wir möchten möglichst viele unterschiedliche Erfahrungen mit der Krise für die Zukunft dokumentieren weshalb gerade Ihre persönlichen Ausführungen für uns interessant sind. Schreiben Sie mit an dem Corona-Tagebuch der Stadt Bad Kreuznach

 Gez. Franziska Blum-Gabelmann und Hansjörg Rehbein, 27. August 2020

Maskenkunst von Walter Brusius: Wer sich mit Maske fortgrafieren lassen möchte, kann am Samstag, 5. September, ohne Voranmeldung von 10 bis 13 Uhr, ins Haus der Stadtgeschichte, Mannheimer Straße 189, kommen.

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