Das Gradierwerk im Kurpark in Bad Münster am Stein ist bereits seit zwei Wochen vorläufig stillgelegt. Es muss komplett saniert werden. Die Dornwand drohte bereits einzubrechen und wird derzeit abgeräumt. Danach müssen bauliche Mängel des 2009 errichteten Gradierwerks behoben werden. Dazu wird eine Holzwanne eingebaut und eine Folienabdichtung aufgebracht, um die Wasserverluste zu vermindern. Nach Abschluss dieser Arbeiten müssen die Dornwände mit einer neuen Belattung als Tragwerke für die Dornen versehen werden, bevor die Schwarzdornbündel eingebaut werden.
Die Gesundheit und Tourismus für Bad Kreuznach GmbH, die das Gradierwerk im Auftrag der Stadt betreibt, hat für die Durchführung der Sanierung einen Zeitraum von 20 Monaten vorgesehen. Die Arbeiten betreffen 110 Meter des etwa 150 Meter langen Gradierwerks. In der ersten Hälfte des kommenden Jahres soll eine Seite des Gradierwerks komplett wiederhergestellt und in Betrieb genommen werden, im darauf folgenden Jahr die zweite Seite, so dass insgesamt 240 Meter zu bearbeiten sind. Dafür werden 27.000 Schwarzdornbündel benötigt, die manuell eingebaut werden. Die Abdichtung wird zirka 220.000 Euro kosten, die Erneuerung der Dornwände über 450.000 Euro.
Die Stadt Bad Kreuznach verfügt mit den Anlagen der Salinen Bad Kreuznach und Bad Münster am Stein über die größte noch erhaltene Salinenlandschaft, zu der neben den 1,3 Kilometer langen Gradierwerken auch drei Wasserräder, ein Soleturm, die Heilquellen und das System der Triebwerkgräben zum Antrieb der Wasserräder zählen.
Text: Gesundheit und Tourismus für Bad Kreuznach GmbH; Foto: Gradierwerk im Salinental, Dirk Waidner