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6. Netzwerk-Konferenz - Kinderschutz macht Schule
Oberbürgermeisterin Dr. Heike Kaster-Meurer begrüßte in die Anwesenden und hieß sie herzlich willkommen. Sie führte aus, dass „der Titel der Veranstaltung ja durchaus bildlich zu verstehen ist. Wenn etwas „Schule macht“, dann hat es sich durchgesetzt, wenn etwas „Schule macht“, dann ist es in der Regel etwas, was sich bewährt hat, was gut ist und was ausgebaut werden kann. Also genau das richtige für das was, wir wollen, nämlich den Schutz der Kinder. Das Kindeswohl und die Kindergesundheit zu fördern und zu schützen ist das oberste Ziel des Netzwerkes. Diesem Ziel sind wir in den ersten fünf Konferenzen und in der Alltagsarbeit der verschiedensten Arbeitskreise, der Runden Tische und der Projektgruppen schon ein gutes Stück näher gekommen. Das „Lokale Netzwerk zum Schutz von Kindeswohl und Kindergesundheit“ arbeitet seit Jahren erfolgreich hier in Bad Kreuznach.“
Sie wünschte allen Beteiligten einen erkenntnisreichen Nachmittag und wies auf das Gesprächsangebot der Referentinnen und Referenten und auf die Angebote der Info-Stände hin.
Anschließend richtete Landrat Franz-Josef Diel sein Grußwort an das Auditorium. „Unser lokales Netzwerk wird 6 Jahre alt; es ist also jetzt ein Schulkind, das eingeschult wird und an der Schwelle zu einem neuen Lebensabschnitt steht. Es kommt in die Schule, das ist ein großer Schritt. Passend dazu lautet unser heutiges Thema „Kinderschutz macht Schule“.
Als Landkreis sind wir Schulträger für den überwiegenden Teil der Schulen. In den vergangenen Jahren haben wir viel Augenmerk auf den Lebensalltag von Kindern in der Schule gelegt. Wir haben viel in die Schulsozialarbeit investiert.
An allen Schulen, von den Grundschulen bis zu den weiterführenden Schulen haben sich Schulsozialarbeiterinnen und Schulsozialarbeiter etabliert und sind zu einem festen Bestandteil des Schulalltages geworden“, so der Landrat.
Nach diesen einleitenden Worten referierte Milena Bücken (Dipl.-Pädagogin), wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für soziale Arbeit e.V. in Münster/Westfalen, zum Thema „Kinderschutz zwischen Kindeswohl, Kindeswohlgefährdung und Kinderrechten“. Das Thema Kindeswohlgefährdung beschäftigt Lehrerinnen und Lehrer sowie sozialpädagogische Fachkräfte in der Schule nicht erst seit der in den vergangenen Jahren geführten Debatte um einen nachhaltigeren Schutz von Kindern und Jugendlichen oder seit der Einführung konkreter gesetzlicher Regelungen in den Schulgesetzen. Immer schon wurden schulische Fachkräfte auf Schülerinnen und Schüler aufmerksam, deren Lage so gravierend schlecht war, dass der Ruf nach Hilfe laut wurde. Lehr- bzw. pädagogische Fachkräfte in der Schule sind dabei wichtige Begleiterinnen und Begleiter für die Entwicklung und das Aufwachsen von Kindern und Jugendlichen. Nimmt eine schulische Fachkraft gewichtige Anhaltspunkte für eine Gefährdungssituation wahr oder vertrauen Kinder oder Jugendliche ihr ihre Sorgen und Nöte an, gilt dies besonders. Was kann und soll Schule nun tun, wenn der Verdacht auf Kindeswohlgefährdung aufkommt? Diese Fragen werden insbesondere vor dem Hintergrund des Bundeskinderschutzgesetzes (BKiSchG)1 relevant, das am 01.01.2012 in Kraft getreten ist und Lehrkräfte sowie alle weiteren Fachkräfte, die beruflich mit Kindern und Jugendlichen in Kontakt stehen, in die Verantwortungsgemeinschaft eines kommunalen Netzwerkes des Kinderschutzes ausdrücklich mit einbezieht. Die sich aus der Gesetzgebung ergebenden konkretisierten und erweiterten Handlungsaufträge für schulische Fachkräfte machen es erforderlich, schulintern und unter möglichst breiter Beteiligung der Lehr- und Fachkräfte verbindliche und transparente Verfahrenswege zur Sicherstellung des Schutzes von Kindern und Jugendlichen zu entwickeln und einzuführen.
Danach teilte sich die Konferenz in vier „Klassen“ (Workshops) auf.
- Klasse 1 „food@ucation“ – wissen was schmeckt“
- Klasse 2 „Fit fürs Leben mit Klasse2000“
- Klasse 3 „Schulsozialarbeit und Kindeswohl | Kinderschutz in der Schule“
- Klasse 4 „Jugendhilfe und Schule – Kinderschutz gemeinsam verantworten“
Im Anschluss an die intensiven Fachgespräche in den einzelnen Workshops zeigte das Projekt „food@ucation“ von Johann Lafer, wie Pausenbrote auch aussehen können.
Oberbürgermeisterin Dr. Heike Kaster-Meurer
Landrat Franz-Josef Diel
Milena Bücken (Dipl.-Pädagogin)
Klasse 1 „food@ucation“ – wissen was schmeckt“
Pausenbrote der „food@ucation“