am 2. und 3. November

Bad Kreuznach ist Gastgeber des 119. Deutschen Bädertages


Einem Angebot des Bad Kreuznacher Oberbürgermeisters Emanuel Letz, selbst Vorsitzender der Sektion Heilbäder und Kurorte im Tourismus- und Heilbäderverband in Rheinland-Pfalz, folgend hat die Präsidentin des Deutschen Heilbäderverbandes, Brigitte Goertz-Meissner, Verantwortliche aus den Kurorten eingeladen, um unter dem Motto „Fokus Gesundheit – Strukturen im Wandel“ Chancen und Risiken, Perspektiven und Herausforderungen der Kurorte breit zu diskutieren. 

Denn die traditionsreiche Branche ist zwar mit 7,9 Millionen Gästen und 130 Millionen Übernachtungen in den Destinationen und 150.000 Beschäftigen noch immer ein enormer Wertschöpfungsfaktor, andererseits müssen alle Orte nach Wegen suchen sich im gesundheitstouristischen Markt vor allem wirtschaftlich zu behaupten. Auch hier plagen die Branche schrumpfende Budgets und Einkommen, steigende Energiekosten und Probleme bei der Personalgewinnung. 

Andererseits bleibt das Thema Gesundheit ganz oben auf der Liste der Themen, die die Menschen bewegen und für das sie Geld investieren. Etwa 100 Vertreterinnen und Vertreter der Heilbäder werden erwartet. Als Diskussionsgrundlage gibt es vor allem bei der Plenartagung im Haus des Gastes Vorträge. So referiert Moritz Sporer (dwif-Consulting GmbH) über „Betriebswirtschaftliche Konsequenzen und volkswirtschaftliche Auswirkungen der aktuellen Tourismusentwicklung u.a. in Heilbädern und Kurorten.“ Dem schließt sich eine Diskussion mit Wirtschaftsstaatsekretär Andy Becht und weiteren Expertinnen und Experten an. Ein besonderes Augenmerk richtet ein weiterer Vortrag auf die wirtschaftliche Situation und die Entwicklungsperspektiven von Reha-Kliniken in Heilbädern und Kurorten.

Bad Kreuznach selbst ist ein gutes Beispiel für die schwierigen Anpassungsprozesse an wirtschaftliche und strukturelle Rahmenbedingungen, die bereits bewältigt wurden, aber auch noch vor dem Kurort liegen. Es gibt hier sechs spezialisierte Reha-Kliniken, die fast die Hälfte der Gästeübernachtungen der Stadt verbuchen. Dazu kommen die Ambulante Kur, die von der Stadt mit den ortsgebundenen Kurmitteln Sole und Radon betrieben wird und der größte erhaltene Gradierwerkpark. Die Aufrechterhaltung dieser Strukturen und der gesamten auch touristisch genutzten Einrichtungen und Angebote belastet den Stadthaushalt und damit letztlich die Steuerzahler jährlich mit vier Millionen Euro.

Andererseits hat die Stadt mit wiederholten Wertschöpfungsgutachten einen beachtlichen Umsatz von zirka 160 Millionen Euro (2019) durch den Tourismussektor ermitteln lassen. Auch hier gilt die Botschaft von Präsidentin Goertz-Meissner in der Einladung, dass bei allem eigenen Engagement der Heilbäder „wir zum einen bei Themen wie Ertüchtigung unserer kostenintensiven Infrastruktur, dem Fach- und Dienstleistungskräftemangel sowie der wachsenden Energiepreise unbedingt auf politische Unterstützung angewiesen sind“.

Ein Bädertag wäre kein Bädertag ohne geselligen Austausch. Hierzu wird am Eröffnungsabend im Brauwerk am Salinental – bei Anfahrt mit dem Blauen Klaus – und am Abschlussabend beim Bankett im Ovalen Saal im 1912 erbauten Kurhaus Gelegenheit sein.


Text: Dr. Michael Vesper, Gesundheit und Tourismus für Bad Kreuznach GmbH; Foto: Luftaufnahme des Bad Kreuznacher Kurviertels, © Dominik Ketz / Unternehmensgruppe Kreuznacher Stadtwerke

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