
Mit der Resonanz auf ihre Angebote ist die Power-Frau mit dem ausgefallenen Sport-Hobby Pole-Dancing (Hochleistungsakrobatik an der Tanzstange) sehr zufrieden, In ihren Kursen ist sie gerne die Vorturnerin. Groß war die Resonanz bei der Schritte-Challenge, bei der eine Strecke von 1879 Kilometer (Bad Kreuznach bis Stockholm) bewältigt werden mußten. In einer Zeit von sechs Wochen wurde jeder Schritt gezählt und verbucht. In der Stadtverwaltung beteiligten sich 25 Gruppen mit jeweils fünf Teilnehmerin und Teilnehmern..
Nach ihrem englischsprachigen Masterstudium „Movement & Wellbeing“ (Bewegung und Wohlbefinden) war sie in ihrer ersten Berufsstation Referentin für betriebliches Gesundheitsmanagement bei einer Krankenkasse in Berlin als Ansprechpartnerin für Unternehmen im Transportwesen. 2022 wechselte sie nach Bad Kreuznach, in die Stadt in der sie aufgewachsen ist und die Schule besuchte.
In ihrem monatlich erscheinenden Gesundheitsnewsletter informiert sie nicht nur über Sport-Angebote. Tipps zur richtigen sommerlichen Kleidung, Kopfbedeckung und die Mahnung sich auch schon morgens mit Sonnenschutz einzucremen, die Büroräume immer gut zu lüften und beim von der Verwaltung gestellten „Hitzewasser“, Mineralwasser still oder sprudlig, zuzugreifen. Außerdem gibt es die Rubrik „Rezept des Monats“ für leichte Speisen wie Zucchiniaufstrich und frische Fruchtcocktails oder Anleitungen für Entspannungsübungen, Entschleunigung im Alltag oder die richtige Sitzhaltung auf dem Stuhl.
Anfang des Jahres hat sie ein Projekt Gesundheitsförderung der Beschäftigten im Bauhof und im Abwasserbereich gestartet. Nach dem Motto „gesund in die Arbeit rein und gesund wieder raus“ gab es zunächst Vorgespräche mit den Führungskräften und dann Team-Sitzungen. Ein Gesundheitstrainer begleitet die Beschäftigten in ihrem Alltag und gibt Tipps, beispielsweise über eine gesunde Körperhaltung bei der Arbeit. „Das kommt sehr gut an. Nun wissen die Kolleginnen und Kollegen auch, wer die Gesundheitsmanagerin ist“, schätzt Rebecca Schamari den persönlichen Kontakt.
Seit wenigen Monaten liegt nun auch der Arbeitsschutz in den Händen von Rebecca Schamari. Eine neue Herausforderung, welcher sie sich stellt. Von der Einhaltung des Arbeitsschutzgesetzes, über Unfallanzeigen und Gefährdungsbeurteilungen bis hin zur Bildschirmarbeitsplatzbrille sowie vielen weiteren spannenden und neuen Themen. Sie hofft, dass mit der Zeit alles so rund wie möglich läuft und sie auch hier eine Verbesserung für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadt erzielen kann.
Die „Gesundheitsförderung“ und der Arbeitsschutz sind zwei Säulen. Hinzu kommt die Dritte: das Betriebliche Eingliederungsmanagement (BEM), Diese Aufgabe nehmen die BEM-Beauftragten und ausgebildeten Arbeitsfähigkeits-Coaches Anja Bohr und Monika Christ wahr. Das BEM-Angebot steht jedem Beschäftigen zu, der innerhalb von 12 Monaten länger als sechs Wochen ununterbrochen oder wiederholt arbeitsunfähig war, sich in einer Wiedergliederung befindet oder präventiv vorbeugen möchte. Die BEM-Angebotsannahme ist für die Beschäftigten freiwillig. Durch Gespräche, individuelle, realistische Maßnahmenfindungen sowie deren Umsetzung und Begleitung, werden gemeinsam Lösungen gefunden, wie bestehende Arbeitsunfähigkeit überwunden und erneuter Arbeitsunfähigkeit vorgebeugt werden kann. Die körperlichen und steigenden psychischen Beschwerden erfordern eine große Brandbreite an Maßnahmen, wie beispielsweise eine ergonomische Arbeitsausstattung, Arbeitszeitreduzierungen, Arbeitsplatzwechsel aber auch Beratungen zu Therapie- oder Rehaleistungen. Damit individuelle Maßnahmen gut gefunden und umgesetzt werden können, bedarf es einem guten Vertrauensverhältnis und entsprechenden internen und externen Beteiligten. Hierbei gilt für alle in einem BEM-Verfahren eingebundenen Personen der Datenschutz und die Schweigepflicht. Erkennbar zum Vorjahr ist vor allem eine gesteigerte Tendenz bei Präventionsgesprächen. Dies wird von den BEM-Beauftragten sehr begrüßt, da so oftmals einer Herabsetzung der Arbeitsfähigkeit entgegengewirkt werden kann.
„Ziel des BEM ist die Erhaltung sowie Förderung der Gesundheit und Arbeitsfähigkeit der Kollegen und Kolleginnen durch geeignete, individuelle Maßnahmen, die zu einer langfristigen guten Arbeitsfähigkeit beitragen,“ betonen Monika Christ und Anja Bohr.
Gesundheitsmanagerin Rebecca Schamari schätzt die Arbeit mit ihrem Team sehr. „Man kann sich immer aufeinander verlassen. Wir ziehen an einem Strang und haben das gleiche Ziel“.
Großes Foto: Der rund 30-minütige Mittagspausen-Spaziergang führt über die Geesebrick ins Kurgebiet.
