Emanuel Letz ist mit der positiven Entwicklung des ÖPNV-Angebots sehr zufrieden. „Das wachsende Interesse anderer Kommunen an unserem Konzept bestätigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Unser Ziel ist es, die Fahrgastzahlen in Bad Kreuznach nachhaltig weiter zu steigern und den öffentlichen Nahverkehr noch attraktiver zu gestalten."
„Neben den absolut positiven Zahlen ist dies zum Beispiel beim Blick auf die größere Flexibilität spürbar. Wenn das Angebot optimiert werden soll, können wir viel schneller und zielgerichteter reagieren“, ist Steffen Wolf zuversichtlich. So konnte beispielsweise kürzlich für den Stadtbusverkehr in Nieder-Olm die Kapazität von 8 auf 13 Sitze ausgebaut werden, weil sich der Bedarf in den beiden Jahren seit Inbetriebnahme entsprechend erhöht hat. Mit den Stadtbussen in Gau-Algesheim, Kirn und mit „Kurti“, der Linie 210 in Bad Kreuznach, sind zudem weitere attraktive innerstädtische Angebote geschaffen worden.
Der Vorsitz im Aufsichtsrat wechselt alle zwei Jahre zwischen den Gesellschaftern, die sich aus den Landkreisen Bad Kreuznach (48,52 Prozent) und Mainz-Bingen (41,12 Prozent) sowie der Stadt Bad Kreuznach (10,36 Prozent) zusammensetzen. „Das ist ein gutes Beispiel für interkommunale Zusammenarbeit“, sagte Steffen Wolf, der sich auch über die bundesweite Aufmerksamkeit freut, die die KRN generiert: „Wir hatten schon viele Anfragen und Bitten aus Städten und Regionen, um unser Modell vorzustellen“, sagte KRN-Geschäftsführer Uwe Hiltmann.
Die KRN fährt mit seinen derzeit 276 Busfahrerinnen und Busfahrern auf 87 Linien mit fast 2000 Haltestellen mehr als 14 Millionen Fahrplankilometer im Jahr. Dieses Angebot nutzen 2024 fast elf Millionen Fahrgäste: „In diesem Jahr werden wir diesen Wert voraussichtlich überschreiten“, sagte Uwe Hiltmann. Sehr erfreuliche Zahlen, auch mit Blick auf den Umsatz, der in den vergangenen zweieinhalb Jahren um 53 Prozent auf knapp 1,8 Millionen Euro pro Monat angestiegen ist: „Das zeigt, dass das ÖPNV-Konzept in unserer Region gut angenommen wird“, sind sich Wolf und Hiltmann einig.
Auf einem guten Weg ist das Unternehmen auch in Sachen Klimaschutz: Zwar gibt es unter den derzeit 156 Bussen im Eigentum der KRN erst zwei E-Busse. Aber 18 weitere sind bereits bestellt und werden gegen Ende des Jahres erwartet. Zudem setzen Hiltmann und die Gesellschafter auch künftig verstärkt auf den Ausbau der E-Mobilität Schritt für Schritt – derzeit werden beispielsweise Gelenkbusse mit Elektroantrieb von diversen Anbietern getestet, die irgendwann einmal ebenfalls bestellt werden sollen. Von den übrigen noch mit Diesel betriebenen Bussen wird ein Großteil mit HVO-Biodiesel betankt. Jährlich werden so rund 2300 Tonnen Co2 eingespart, wie unter anderem aus dem Nachhaltigkeitsbericht hervorgeht, den der Geschäftsführer jetzt der Öffentlichkeit vorstellte.
Zentrales Thema in den kommenden beiden Jahren wird zunächst neben der weiteren Elektrifizierung sicherlich der Bau des neuen Betriebshofes im Gewerbegebiet in Wörrstadt sein. Auf einer Fläche von 13.500 Quadratmetern wird Platz für 50 Fahrzeuge und 100 Mitarbeitende geschaffen. Der Bauantrag ist bereits gestellt. Wenn er positiv beschieden wird, beträgt die geplante Bauzeit rund 11 Monate.
Text: Pressestelle Landkreis Mainz-Bingen
Foto: Das Lenkrad für den neuen KRN-Aufsichtsratsvorsitzenden Emanuel Letz (2.v.l.) übergab Steffen Wolf im Beisein von KRN-Gesellschafterin Bettina Dickes und KRN-Geschäftsführer Uwe Hiltmann. Foto: Bardo Faust
