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Bad Münster am Stein-Ebernburg
Bad Münster am Stein-Ebernburg
Durch die am 1. Juli 2014 in Kraft getretene Gebietsänderung wurde die bis dahin selbständige Stadt Bad Münster am Stein-Ebernburg Teil der Stadt Bad Kreuznach. Die Stadtrechte erhielt Bad Münster am Stein-Ebernburg zuvor im Jahr 1978. In seinen heutigen Grenzen ist der Stadtteil erst im Zuge der Verwaltungsreform von 1969 aus den bis dahin selbstständigen Gemeinden Bad Münster am Stein und Ebernburg entstanden. Er zählt rund 4.500 Einwohner und besitzt die Anerkennung als Mineralheilbad sowie als heilklimatischer Kurort. Sehenswürdigkeiten sind der Rotenfels (die größte Steilwand zwischen den Alpen und Skandinavien; 202 m Wandhöhe und 1.200 m Länge), der Rheingrafenstein, das Kurmittelhaus und die Ebernburg. Beide Ortsteile haben eine bewegte Vergangenheit, die bis weit in die Vorgeschichte mit Spuren aus nahezu allen Zeitepochen zurückzuverfolgen ist.
Bad Münster am Stein gehörte seit dem Mittelalter den Rittern von Löwenstein und den Rheingrafen und nach der Vertreibung Napoleons zur preußischen Rheinprovinz. Es war bis ins 19. Jahrhundert ein Dorf mit wenigen Häusern - Unterdorf um die alte St. Martinskirche und Kurparkbereich. Einen Broterwerb boten der seit 1478 belegte Badebetrieb, die Salzgewinnung, die Nahefischerei und etwas Landwirtschaft sowie zeitweise der Kupfer-Bergbau im Huttental. 1905 bekam der Kurort die Bezeichnung "Bad" zuerkannt. Grundlage dafür sind bis heute die radonhaltigen Solequellen geblieben.
Ebernburg war seit dem Mittelalter ein bedeutendes Dorf mit langer Tradition in Weinbau und Landwirtschaft. Nach mehrfachem Besitzwechsel, von den Grafen von Saarbrücken über die Grafen von Leiningen, die Raugrafen, die Grafen von Sponheim und Veldenz, die Kurpfalz und die Herren von Sickingen an die Franzosen, wurde Ebernburg nach 1815 Teil der bayrischen Rheinpfalz. Der alte Ortskern, das Altdorf, das sich noch heute gut im Stadtbild abzeichnet, war über Jahrhunderte von einem Mauerring mit Verbindung zur Ebernburg umgeben.