Haus der Stadtgeschichte

Neues

Leistungskurs Geschichte des Stama in Ausstellung über polnische Zwangsarbeiter

Impuls zum Innehalten und Nachdenken


Sandra Glanzmann hat die Eindrücke des Ausstellungsbesuches, der einen „wertvollen und zum Nachdenken anregenden Impuls“ gab, wie folgt zusammengefasst: 

Das Ausstellungskonzept, diese Einrichtung von Haltepunkten, auch zum Innehalten und sich mit einem Schicksal zu beschäftigen, hat uns gefallen. Dies ist ja auch eine Form des Gedenkens. 

Womit sich die Schüler auch sehr identifizieren konnten, waren die Liebesbeziehungen junger Menschen, die so tragisch endeten. So verliebte sich eine deutsche Frau in einen polnischen Kriegsgefangenen. Er wurde gehängt, sie nahm sich das Leben und hinterließ einen Sohn. 

Bestürzung auch über die demütigenden und quälenden Arbeitsbedingungen, darüber, dass es keine medizinische Hilfe gab und Menschen an eigentlich gut behandelbaren Krankheiten gestorben sind. 

Belastend auch die Geschichte der Entbindungsstation in Alzey und die „systematisch angeordnete Vernachlässigung“ der dort geborenen Kinder der Zwangsarbeiterinnen. 

Auch der regionale Bezug hat die Schüler überrascht. Ein Schüler aus Bad Münster war fast bestürzt darüber, dass die Eisenbahnbrücke (über die er täglich fährt) in Bad Münster auch von polnischen. Zwangsarbeitern repariert wurde. 38 KZ-Häftlinge der 12. SS Eisenbahnbaubrigade aus dem KZ Sachsenhausen wurden 1945 zu den Arbeiten an der Bad Münsterer Brücke gezwungen. Drei von ihnen stammten aus Polen. Alle 38 kamen um. Sie wurden auf dem Friedhof am Mahnmal für die Opfer des Faschismus begraben. 

Dass es auch lange Zeit nach dem Krieg noch so viel Widerstände gegen das Gedenken gab, wurde enttäuschend aufgenommen. 

Dennoch die positive Wahrnehmung der Initiative einzelner, wie z.B. das Engagement des kath. Pfarrers in Elsheim. Der sorgte dafür, dass an den  polnischen Zwangsarbeiter Leon Szczepaniak, der wegen einer Liebesbeziehung zu einer deutschen Frau aus der Gemeinde hingerichtet wurde, ein Gedenkstein erinnert. 


Foto: Mit ihrer Lehrerin Sandra Glanzmann besuchten Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums an der Stadtmauer die Ausstellung im Haus der Stadtgeschichte. Foto: Hansjörg Rehbein

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