Zukunftswerkstatt für Anfang 2022 geplant

OB für Friedensakademie - Kaster-Meurer sieht Potenzial für Friedensstadt Bad Kreuznach

Oberbürgermeisterin Dr. Heike Kaster-Meurer unterstützt den Vorschlag des Bad Kreuznacher Politologen Markus Bach, in der Nahe-Stadt eine Akademie für Kommunale Konversion und Friedenspolitik anzusiedeln. Auch die Idee Bachs, Bad Kreuznach möge sich aufgrund seiner Historie Friedensstadt nennen, findet ihre Zustimmung. Damit würdige man nicht nur das bedeutsame erste deutsch-französische Spitzentreffen auf deutschem Boden nach dem Zweiten Weltkrieg, 1958 in Bad Kreuznach, man werbe damit auch für die Stadt der Brückenhäuser. Es sei ihr wichtig, das Thema Frieden mit allen Teilen der Bevölkerung zu diskutieren und daraus auch wirtschaftlichen Nutzen für die Stadt zu ziehen.

8. Dezember 2021 von Hansjörg Rehbein

Heike Kaster-Meurer äußerte sich anlässlich der 1. Zukunftswerkstatt „Frieden“ in Bad Kreuznach, zu der Bach im Auftrag des Netzwerks am Turm eingeladen hatte. Die Oberbürgermeisterin hatte mit der Geschäftsführerin der Friedensakademie Rheinland-Pfalz an der Uni Koblenz-Landau, Dr. habil. Charlotte Dany, MdL Michael Simon (SPD) sowie weiteren Interessent*innen aus dem Netzwerk am Turm, dem Stadtarchiv, dem Verein für Heimatkunde und der Volkshochschule an der Zukunftswerkstatt teilgenommen.

Dr. Michael Vesper schlug für den Verein für Heimatkunde in Stadt und Kreis vor, im kommenden Jahr Konversionsspaziergänge zu den markanten Orten der US-Streitkräfte in Bad Kreuznach anzubieten. Das sei ein erster Schritt, um Bad Kreuznach als Friedensstadt zu etablieren, so Vesper als Vorsitzender des Heimatkundevereins. Zur wissenschaftlichen Aufarbeitung der Konversion im Sinne des Aufbaus einer entsprechenden Akademie schlug Dr. Vesper außerdem vor, Kontakt zum Institut für Geschichtliche Landeskunde an der Uni Mainz aufzunehmen.

Das Haus der Stadtgeschichte wird sich mit der Geschichte der Amerikaner in Bad Kreuznach beschäftigen und mit der VHS Bad Kreuznach zusammenarbeiten (Erzählcafés, Interviews, biografisches Schreiben), erklärte Stadtarchivarin Franziska Blum-Gabelmann.

Die VHS Bad Kreuznach will prüfen, welche Möglichkeiten es gibt, um friedenspädagogische Angebote der Friedensakademie Rheinland-Pfalz im eigenen Programm zu nutzen. Das erklärte VHS-Geschäftsführerin Anja Zimmer während der Zukunftswerkstatt.

Netzwerk-Sprecher Siggi Pick kündigte an, man wolle zukünftig rund um den Flaggentag von "Mayors for Peace" (Bürgermeister für den Frieden) eigene friedenspolitische Veranstaltungen in Bad Kreuznach anbieten. Er regte außerdem an, zukünftig alle friedenspolitischen Aktivitäten in der Stadt mit dem Logo „Bad Kreuznach – Stadt des Friedens“ zu versehen.

Anfang nächsten Jahres soll es eine Zweite Zukunftswerkstatt „Frieden“ in Bad Kreuznach geben, zu der die Stadtverwaltung gemeinsam mit der Volkshochschule einladen wird.

Grafik: Bad Kreuznach gehört der Organisation "Mayor for Peace" seit 2019 an und beteiligt sich jährlich am 8. Juli am Flaggentag.