Der Japankäfer breitet sich zunehmend in Deutschland aus. Jüngste Funde wurden in Trebur bei Mainz gemeldet und damit unweit der rheinland-pfälzischen Grenze. Der Schädling stellt eine ernsthafte Gefahr dar: Aufgrund seines breiten Nahrungsspektrums – von Gehölzen über Grünflächen und landwirtschaftliche Kulturen bis hin zum Weinbau –, seiner hohen Vermehrungsrate und des Fehlens natürlicher Fressfeinde kann der Japankäfer erhebliche Schäden verursachen.

Um frühzeitig ein mögliches Auftreten in Bad Kreuznach festzustellen, wurden in Abstimmung mit dem Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum (DLR) insgesamt zwölf Lockstofffallen in Bad Kreuznach aufgestellt. Dabei wurden gezielt Standorte mit Warenverkehr wie Bahnhöfe sowie geeignete Biotope, etwa das ehemalige US-Gelände auf dem Kuhberg, ausgewählt.
Bei den Fallen handelt es sich um sogenannte Trichterfallen, die mit einem speziell auf den Japankäfer abgestimmten Lockstoff versehen sind. Dieser ist für Menschen unschädlich, dennoch sollten die Fallen nicht berührt werden. Entsprechende Hinweisschilder wurden an jeder Falle angebracht. Fliegt ein Käfer die Falle an, fällt er beim Niederlassen in den Fangtrichter.
Auf Empfehlung des DLR werden die Fallen von Juni bis Oktober im Zwei-Wochen-Rhythmus von den städtischen Baumkontrolleuren überprüft. Sollte ein Japankäfer entdeckt werden, ist dieser unverzüglich dem DLR zu melden. Mit dem Monitoring will die Stadt Bad Kreuznach eine frühzeitige Erkennung ermöglichen, um im Ernstfall Schäden in der Landwirtschaft und im Weinbau zu begrenzen und hohe Folgekosten zu vermeiden.
Weitere Informationen zum Japankäfer stellt das Bundesministerium für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat bereit: www.bmleh.de
Bild: Postkarte "Japankäfer stoppen!", BMLEH
