Der Brunnen wurde von dem Bildhauer Karl Steiner geschaffen. Er hatte die Idee, die Stadtoriginale als Brunnenfiguren zu verewigen. „Menschen, die sich nicht verbiegen ließen und den Mut hatten, authentisch zu sein. Wer würde sich schon gerne ,de Gulasch', ,de Debbede`, ,es Gänze` usw. nennen lassen“, erzählte Hannelore Hilgert bei einer Führung vor zehn Jahren im Rahmen der Stadtarchivreihe „Geschichtshäppchen um Viertel vor sechs“. Das Geld für den Brunnen wurde aus dem Vermögen des 1969 verstorbenen Kaufmanns Adolf Müller gestiftet.
Bei der Neugestaltung des Kornmarktes griff der damalige Stadtplaner Bettino Gagliani die Idee auf, den Brunnen wieder ins Zentrum zu rücken, so wie der Brunnen ab 1897 mit dem Denkmal des Reichskanzlers auf dem Bismarckplatz stand. In den 1930er-Jahren benannten die Nationalsozialisten den Platz wieder Kornmarkt, der bereits ab 1500 Frucht- und Brotmarkt war. Der neugestaltete Kornmarkt, mit einer vergrößerten Platzkapazität von 2360 auf 3300 Quadratmeter, wurde am 11. Mai 2019 eingeweiht. Zuvor wurden die Originale von ihren Sockeln geholt und einer Frischzellenkur unterzogen.
Foto: Nicht nur am Feierabendmarkt ist der Originale-Brunnen auf dem Kornmarkt ein beliebter Treffpunkt und Ort, an dem man gerne verweilt. Foto: Isabel Gemperlein
