Als Pionier des Wiederaufbaus jüdischen Lebens würdigten ihn Ministerpräsident Alexander Schweitzer und Landtagspräsident Hendrik Hering bei der Gedenksitzung des Landtages zum 80. Jahrestag der Befreiung der rund 7000 Überlebenden des KZ Auschwitz am 27. Januar 1945. Nicolaus Blättermann, der die Zwangsarbeit und den Holocaust in Oberschlesien durchleiden musste, kam mit seiner Familie 1953 aus Berlin nach Bad Kreuznach. 2002 erfüllte sich sein größter Wunsch, eine Synagoge. Dank seiner guten Kontakte konnte die jüdische Gemeinde die ehemalige US-Kirchenkapelle erwerben und zu einer Synagoge umgestalten.
Nicolaus Blättermann feiert heute bei Sohn René und seiner Schwiegertochter Karin in Stockelsdorf bei Lübeck, wo er seit 2020 lebt. René Blättermann hat als Überraschung ein Programm mit den Lieblingsliedern seines Vaters vorbereitet. Persönlich werden Repräsentanten des öffentlichen Lebens und neu gewonnene Freunde gratulieren. Viele alte aus Bad Kreuznach und Umgebung wünschen ihm sicherlich telefonisch weiterhin viel Gesundheit, Denn Nicolaus Blättermanns Herz hängt immer noch an der alten Heimat. Worüber sich der Oberbürgermeister natürlich sehr freut.
Foto: Nicolaus Blättermann war am 27. Januar Ehrengast des Landtages in der Mainzer Synagoge, An seiner Seite Oberbürgermeister Emanuel Letz. Archivfoto: Hansjörg Rehbein
