Die Salinenarbeiter werden nun das Wasser aus den Trögen ablassen und die Anlage frostsicher trockenlegen. Ein Betrieb der Gradierwerke ist wegen er Gefährdung der Elektropumpen bei Frostgefahr nicht möglich. Die Monate bis Ostern dienen nun der Durchführung von umfangreichen Unterhaltungsmaßnahmen – wie in jedem Jahr. Zunächst wird ein Sachverständiger die Holzkonstruktion untersuchen und daraufhin vorrangige Sanierungsmaßnahmen festlegen.
In der dritten Novemberwoche werden die alten Dornen des Gradierwerks neben den Tennisplätzen aus den Holzfächern großflächig auf 120 Metern flussseitig herausgeräumt und entsorgt. Danach wird das Tragwerk neu hergestellt und bis Ende März baut eine Fachfirma die Dornwang neu auf. Damit wäre die Sanierung des mit 320 Metern größten Gradierwerks der Stadt nach vier Jahren vollständig abgeschlossen. Hierfür sind noch aus Mitteln des Jahre 2025 rund 500.000 Euro vorgesehen. Insgesamt wird die Erneuerung von zirka 6.000 Quadratmetern Dornwand nach der Fertigstellung 1,8 Millionen Euro gekostet haben. Aufgrund der Erfahrungswerte geht man seitens des Betreibers davon aus, dass die nächste Sanierung in 15 bis 18 Jahren anstehen wird.
Viele Arbeiten, die der Substanzerhaltung dienen, finden im Hintergrund statt und bleiben unbemerkt. So müssen nach etlichen Jahrzehnten nun nach und nach sämtliche Rinnen erneuert werden, von denen aus die Sole von der Krone auf die Schwarzdornzweige geleitet wird. Die Rinnen waren früher aus Holz. Seit mehr als 40 Jahren nutzt man aber solebeständige Kunststoffe, damit die Abläufe nicht so häufig durch Ablagerungen verstopft werden. Für den ersten Abschnitt, mit 100 Metern, sind 60.000 Euro eingeplant. Vollständig ausgetauscht wird das Geländer am Gradierwerk Karlshalle (neben Brauwerk) mit 120 Metern Gesamtlänge.
Weiter auf dem Plan steht der Einbau eines neuen Solereservoirs am Gradierwerk im Kurpark von Bad Münster am Stein-Ebernburg. Der unterirdische Wassertrank soll dafür sorgen, dass die Salzanreicherung (Gradierung) ebenso wie im Salinental funktioniert. Derzeit muss ständig „frisches“ Heilwasser nachgespeist werden, weil der Tank zu klein ist. Die Maßnahme ist mit 150.000 Euro veranschlagt, wobei ein Zuschuss der Kuna-Stiftung in Höhe von 50.000 Euro zugesagt ist.
Text: Gesundheit und Tourismus für Bad Kreuznach GmbH (GuT); Foto: Das Salinental, Rheinhessen Touristik / Florian Trykowski
