87 Kilometer Rundwanderwege 

Wandergebiet 3x3 Salinental: Deutsches Wanderinstitut zertifiziert sechs Premiumwanderwege 


„Premium-Wanderwege sind Strecken- und Rundwanderwege, die hervorragend markiert sind und einen besonders hohen Erlebniswert aufweisen. Auf Premium-Wanderwegen ist ein ausgewogenes, schönes Wandererlebnis garantiert. Angenehme Wegbeläge und Pfade, eine ausgesuchte Dramaturgie mit tollen Aussichten, schönen Waldbildern, Gewässern, Felsstrukturen, gepflegten Rast- und Ruheplätzen, kulturhistorischen Kleinoden und vielen anderen Abwechslungen machen die Wanderung auf Premium-Wanderwegen zu einem besonderen Vergnügen", heißt es auf der Website des Deutschen Wanderinstitutes.

50 Erlebnispunkte Durchschnittswert für das begehrte Gütesiegel nötig

Die Prüfung der Premium-Qualität erfolgt nach 36 Kriterien, die wiederum für einzelne Wegeabschnitte differenziert überprüft und bewertet werden. Hauptkategorien sind dabei das Wegeformat, das natürliche Umfeld, das zivilisatorische Umfeld, die Qualität des Leitsystems, das Landschaftsbild, der Pflegezustand des Weges und die Attraktivität der Wegeführung. In einer umfassenden Matrix werden alle Kriterien zusammengeführt und eine durchschnittliche Gesamtpunktzahl vergeben. 50 Erlebnispunkte Durchschnittswert muss ein Weg erreichen, um das begehrte Gütesiegel zu erhalten. Eine besondere Herausforderung bei der Streckenführung ist es, das KO-Kriterium für den Anteil mit Asphalt oder Beton befestigter Wege - höchstens 15 Prozent - nicht zuverfehlen. Hier waren vor allem durch die Einbeziehung des Ortsteils Ebernburg kreative Lösungen gefragt. Sie konnten mit der Unterstützung von privaten Grundstückseigentümern realisiert werden.

Klaus Erber vom Deutschen Wanderinstitut erläuterte im Pressegespräch auf Einladung von Bürgermeister Wolfgang Heinrich die Philosophie und Marketingrelevanz der Zertifizierung. Sie ist Teil einer seit Jahren andauernden Qualitätsoffensive, die zu einer Imagestärkung und Renaissance des Wanderns geführt hat. Dem deutschen Wanderinstitut kommt dabei für die Qualitätssicherung eine wichtige Rolle zu.

Rückmeldungen von Wanderern durchweg positiv 

Bürgermeister Wolfgang Heinrich betonte, dass der Plan zur Neuordnung der Wanderwegeinfrastruktur bereits 2013 angebahnt worden sei. Einerseits mussten die bis dato weitgehend getrennten Rundwanderwegesysteme von Bad Kreuznach und Bad Münster am Stein-Ebernburg vereinigt, andererseits den veränderten Qualitätsstandards - zum Beispiel in Sachen Wegeführung und Beschilderung - angepasst werden. „Mit der Zertifizierung ist ein wichtiges Etappenziel erreicht. Die Rückmeldungen von Wanderern sind durchweg positiv. In Sachen Landschaftourismus haben wir damit eine solide Ausgangsbasis erreicht", lobte Bürgermeister Heinrich. 

„Die Realisierung war und ist Teamwork", erklärte GuT- Geschäftsführer Michael Vesper. Die Kosten in Höhe von zirka 184.000 Euro (seit 2015) habe komplett die GuT getragen. Der Planer Rainer Feldhoff habe die Grundstruktur konzipiert. Eine Arbeitsgruppe unter der Federführung der GuT mit Michael Vesper, Chnutz von Flopfen (Verkehrsverein Rheingrafenstein e.V.) und der Kultur- und Landschaftsführerin Dorothee Warmuth habe das Konzept weiterentwickelt und in jahrelanger Arbeit umgesetzt. Teilweise entwickelten Warmuth und von Flopfen neue Streckenführungen, um das neue ehrgeizige Ziel zu entwickeln, nicht nur die Langtouren, sondern alle neun Rundwege zertifizierungsfähig zu gestalten.

Unterstützung von Stadtforst, Bauhof und Wanderwegepaten 

Ohne die kräftige Unterstützung des Teams des Stadtforstes um Förster Ralph Barme oder den Bauhof wären  Möblierung und Wegebaumaßnahmen nicht realisierbar gewesen. Flans-Joachim Gellweiler habe originelle Lösungen für Unterstände und Sitzgruppen entwickelt. Ein Wegekataster ist Grundlage für die Wegeunterhaltung. Bereits seit zwei Jahren sorgen Wegepaten dafür, dass der erreichte Standard auch erhalten bleibt. Dorothee Warmuth ist dabei die Pflege der Kommunikation mit den Wanderwegepaten wichtig, die übrigens auch für Arbeitseinsätze zur Verfügung standen, wie Anfang März beim „Aufräumtag" im Bereich Kuhberg und an der Ruine Rheingrafenstein oder
zuvor schon bei der Anbringung von Schildern.

Nachdem im ersten Schritt die kurzen IntroTouren bereits 2018 als Spazierwanderwege zertifiziert wurden, es sind die ersten im Naheland, folgten nun die ClassicTour (78,92 Punkte) und die Vitaltour Rotenfels (73,9 Punkte), die ClassicTour (69,71 Punkte) und Vitaltour Rheingrafenstein (68,96 Punkte) sowie die ClassicTour (66,72 Punkte) und Vitaltour Ebernburg (61,7 Punkte). Damit umfasst das Streckensystem mit neun Rundwanderwegen 87 Kilometer und alle Waldgebiete beiderseits der Nahe zwischen Kauzenberg, Gans, Altenbaumburg, Ebernburg, Rotenfels und Feilbingert.

Qualitativ dichtes Wegenetz mit vielen Sehenswürdigkeiten 

„Wichtig war uns dabei vor allem ein qualitativ dichtes Netz zu schaffen, das dazu einlädt, auch in der Region zu übernachten und mehrere Wanderungen zu absolvieren. Der ungewöhnliche Reichtum an Landschaftsbildern unterschiedlicher Prägung (Felsformationen, Waldgebiete, Flusslandschaften, Parks, Wiesen und Weinberge) in Verbindung mit Sehenswürdigkeiten erlaubt es ein derart dichtes Wegenetz zu knüpfen. Drei Burgen, die Museen im Kreuznacher Kurpark, der Steinskulpturenpark mit dem Museum liegen direkt an den Wanderwegen. Dabei sind gastronomische Angebote immer in der Nähe. 

Bei der Planung war es wichtig die Bad Kreuznacher Neustadt, das Burgdorf Ebernburg direkt einzubinden, und einen guten Einstieg vom Kurpark Bad Münster am Stein aus zu schaffen. Zudem wollten die Macher Übergänge auf den einzelnen Wegen schaffen, so dass man sich auf der Tour entscheiden kann, die kürzere oder längere Variante zu wählen, erläutert Vesper. Das Ziel sei, auf engem Raum eine möglichst hohe Dichte mit homogener Qualität zu erreichen. 

Aufgabe alter Wanderwege, Vermarktung der neuen 

Andererseits wurden rund 60 alte, weitgehend ungepflegte Wanderwege aufgegeben. Dabei sei noch Luft nach oben. Die Bewertungsberichte enthielten diverse Verbesserungsvorschläge. Die Einbindung von Sehenswürdigkeiten in die Beschilderung müsse nun ebenso ausgebaut werden wie die Ausweisung von Verbindungswegen - zum Beispiel vom Salinental zur Gans oder vom Goetheplatz Bad Münster am Stein Richtung Rheingrafenstein.

Bei der Vermarktung konnten die Wanderwege nach der Zertifizierung auf den Tourenplaner rheinland-
pfalz.de
in Verbindung mit der Wandwegeplattform outdooractive platziert werden. Onlinemarketing sei mittlerweile von entscheidender Bedeutung. Es werde aber neben den bereits vorhandenen handlichen Karten, die sich guter Nachfrage erfreuten, auch einen Wanderführer als pocket-guide geben.

Mehr Infos zu den Wegen: www.3x3Salinental.de


Foto: Klaus Erber vom Deutschen Wanderinstitut übergibt Bürgermeister und Tourismusdezernent Wolfgang Heinrich die Urkunden für die neuen Premiumwanderwege. Foto: Stadtverwaltung

Text: Gesundheit und Tourismus für Bad Kreuznach GmbH 

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