Touristische Bilanz in Bad Kreuznach positiver als im Naheland - Schließung der Paracelsus-Klinik trübt Jahresbilanz


Demgegenüber weist die Statistik für Bad Kreuznach (mit Campingtourismus und Anbietern unter 10 Betten) bei den Gästezahlen ein Plus von 0,6% im Vergleich zum Vorjahr aus, während bei den Übernachtungen ein Rückgang von 2,8 % zu verzeichnen ist.

Die Gesamtzahl der Übernachtungen ist um etwa 18.000 auf 634.653 gesunken. Das ist genau der Rückgang, der bei den Übernachtungen in Reha-Kliniken zu verbuchen ist. Allein der Stadtteil Bad Münster am Stein-Ebernburg hat vor allem durch die Schließung der Paracelsus-Klinik 22.000 Über­nachtungen verloren, was durch einen leichten Anstieg in Bad Kreuznach um 3.000 Übernachtung nicht kompensiert werden konnte.

Betrachtet man nur die Übernachtungen in Hotels, Pensionen, Ferienwohnungen und anderen Be­herbergungsbetrieben, so ist in der Gesamtbilanz im Jahresvergleich ein Plus bei den Gästen von 1,4% und bei den Übernachtungen von 0,2% zu verzeichnen. Auch hier lohnt ein Blick auf die unter­schiedliche Entwicklung in Bad Kreuznach und im Stadtteil Bad Münster am Stein-Ebernburg: Wäh­rend die Statistik für Bad Kreuznach (ohne BME) einen Zuwachs von 4.000 Übernachtungen (+1,9%) und ein Anstieg der Gästezahl um 3.000 Personen (3,2%) ausweist, verlor Bad Münster am Stein zwar 1000 Gäste (-3,3%) und 3.000 Übernachtungen (-3,2 %) konnte sich aber immer noch weit besser be­haupten als die Gesamtstatistik des Nahelandes.

„Bad Kreuznach“, stellt Bürgermeister Wolfgang Heinrich fest, „ist immer noch stark von den Über­nachtungen in Reha-Kliniken geprägt, die einen Anteil von 53% der Gesamtübernachtungen ausma­chen, wobei die Lücke sich langsam schließt“. Da sei es schmerzlich, dass die Stadt im Stadtteil Bad Münster am Stein erneut eine Klinik verloren habe. Dieser statistische Effekt werde sich auch 2019 bemerkbar machen, weil dann erstmals die Übernachtungen der Paracelsus Klinik komplett fehlten.   Es gebe aber auch positive Signale: Sowohl die Dreiburgenklinik als auch die Nahetalklinik erweiter­ten ihre Kapazitäten, so dass hier wiederum ein Zuwachs zu erwarten sei.

Wichtig sei aber, dass insbesondere die stetig steigenden Gästezahlen belegten, dass die touristische Attraktivität weiter gegeben sei. Die Statistik für die Stadt Bad Kreuznach (ohne BME) weist für weit für die vergangenen beiden Jahre einen Zuwachs bei den Übernachtungen in Höhe von 6% und bei den Gästezahlen von 5,5% aus. Das sei ein zur bedauerlichen Entwicklung in der touristischen Gesamt­region gegenläufiger Trend. Bürgermeister Heinrich betonte auch, dass Bad Kreuznach durch die In­vestition der Familie Meffert ein neues Viersterne-Hotel mit ganz eigenständigem Profil gewonnen habe, das werde sich in der Statistik 2019 erstmals vollständig bemerkbar machen.

Der Stadtteil Bad Münster weise mit 92.000 Übernachtungen in Hotels, Ferienwohnungen, Pensionen und auf Campingplätzen immer noch einen Gesamtanteil von 31 % an den Übernachtun­gen in diesem Bereich auf (298.000 in der Gesamtstadt). Das zeige, dass dem Stadtteil weiter große touristische Bedeutung zukomme. Im Interesse der gesamten Stadt müsse es Ziel sein, diese gegen­läufigen Bewegungen zu überwinden. Ein wichtiger Schritt auf diesem Weg sei der Aus- und Neuauf­bau touristisch relevanter Strukturen. Mit der Neustrukturierung der Wanderwege sei ein Anfang ge­macht. Städtebaulich für die ganze Stadt von größter Bedeutung sei die Neuordnung des Bereiches um den Kurpark, wobei der Bereich Huttental und die Einbindung der Burg Rheingrafenstein zu be­rücksichtigen sei. Mit dem Abriss des Thermalbades werde nun Fläche frei, dieses Jahr müsse nun ge­nutzt werden, um ein stimmiges Nachnutzungs- und Entwicklungskonzept auf den Weg zu bringen, auf dessen Grundlage konkrete Förderanträge gestellt werden könnten. Bürgermeister Heinrich zeigte sich überzeugt, dass auf die vielen offenen Fra­gen zeitnah Antworten gefunden würden. Der Kurpark mit seinem Gesamtensemble habe das Potenzial wieder An­ziehungspunkt zu werden. Letztlich werde sich eine nachhaltige Trendwende nur im Zusammenwir­ken von öffentlichen und privaten Investitionen bewerkstelligen lassen.

Um neue Gäste zu gewinnen, gelte es den Nachfragemarkt Rhein-Main verstärkt in den Fokus zu nehmen. Sowohl für Tagestouristen als auch für Übernachtungsgäste können die Stadt und die Region Qualitäten anbieten, die so andernorts nicht zu finden seien. Die GuT engagiere sich daher ebenso wie die Stadt Bingen im Touristischen Arbeitskreis Rhein-Main und werde auch in der Rheinhessen-Touristik GmbH aktiv mitarbeiten.


Statistik in KH und BME aufgeschlüsselt

Pressetext Dr.Michael Vesper, Geschäftsführer GuT

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