Justizminister Herbert Mertin weihte neues Justizzentrum Bad Kreuznach offiziell ein


Justizminister Herbert Mertin ging in seinem Grußwort auch auf die Bürgernähe ein, die ein gemeinsames Justizzentrum bedeutet: „Mit diesem Justizzentrum ist es erstmals seit vielen Jahren gelungen, alle Bad Kreuznacher Justizbehörden an einem Ort, in einem gemeinsamen Dienstgebäude unterzubringen. Dass dies zahlreiche Vorteile für die Justiz hat, liegt auf der Hand. Arbeitswege werden verkürzt, die interne und externe Kommunikation beschleunigt und natürlich können in Verwaltung und Organisation die vielbeschworenen Synergieeffekte genutzt werden. Darüber hinaus ist ein gemeinsamer Justizstandort auch ein Beitrag zu mehr Bürgernähe. Schließlich haben die Bürgerinnen und Bürger dadurch in all ihren Anliegen nun eine zentrale Anlaufstelle. Besonders zu erwähnen sind hier der neu geschaffene Infothekenbereich und moderne Informationsmöglichkeiten für die Besucherinnen und Besucher. Dass das Gebäude komplett barrierefrei erschlossen ist und auf die Belange von Geh- und Sehbehinderten sowie Hörgeschädigten gleichermaßen eingerichtet ist, ist ein weiterer Nachweis der Bürgerfreundlichkeit.“

Der neue „Hausherr“, Landgerichtspräsident Tobias Eisert sprach von  einer „historischen Dimension“ und verwies dabei auf das Jahr 1956 als der damalige Neubau in der Ringstraße bezogen wurde. Eisert .zog eine positive Bilanz nach den ersten praktischen Erfahrungen im neuen Gebäude: „Zuletzt verfügten alle Behörden an den früheren drei Standorten insgesamt über eine genutzte Mietfläche von 7.500 m². Der Neubau weist demgegenüber eine nutzbare Fläche von knapp 10.000 m² auf. Dieser Platzgewinn hat es möglich gemacht, der hiesigen Justiz endlich die Räumlichkeiten zur Verfügung zu stellen, die bisher oft vermisst wurden und die für einen modernen Gerichtsstandort von großer Bedeutung sind. Ich denke an spezielle Zimmer für die Betreuung und die Vernehmung von Kindern, an Mediationszimmer, Räume zur Durchführung von Videokonferenzen genauso wie klassische Besprechungsräume und an Anwalts- oder Gerichtsvollzieherzimmer. Ich denke aber auch an Drucker- und Kopierräume, an Teeküchen und den Sozialraum sowie an einen Erste-Hilfe-Raum. Schließlich ist auch das moderne Archiv im Keller zu erwähnen, das über eine Gesamtarchivfläche von etwa sieben laufenden Kilometern verfügt und mit überwiegend motorbetriebenen Regalanlagen ausgestattet ist. Das neue Justizzentrum ist folglich insgesamt hervorragend auf die Bedürfnisse der Justiz aus- und eingerichtet und es bietet den etwa 220 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bestmögliche Arbeitsbedingungen, nicht zuletzt in ihren komplett neu möblierten Büros.“

 

Oberbürgermeisterin Dr. Heike Kaster-Meurer ging auf die Bedeutung des Justiz-Neubaus für das ehemalige Konversionsgelände „General Rose“ ein: „Die Ansiedlung des Justizzentrums im Gewerbepark General Rose ist ein guter Beleg für die erfolgreiche Stadtentwicklung im Rahmen der Konversion. Das Land hat mit dieser Standortentscheidung einen wichtigen Beitrag geleistet, Bad Kreuznach als großes Mittelzentrum zu stärken“, bedankte sich die Oberbürgermeisterin bei den Vertretern des Landes. Auch an den ehemaligen Justizstandorten bieten sich bereits neue Entwicklungsmöglichkeiten für die Stadt. Das frühere Justizgebäude in der Bad Kreuznacher Ringstraße 79 hat die Stiftung Kreuznacher Diakonie gekauft. Sie will das Gebäude abreißen und das Grundstück künftig für ihre Zwecke nutzen. Auch der ehemalige Standort von Arbeitsgericht und Bewährungshilfe in der Wilhelmstraße 7-11 hat bereits einen neuen Eigentümer.

Holger Basten, der Geschäftsführer des Landesbetriebs Liegenschafts- und Baubetreuung (Landesbetrieb LBB), dessen Niederlassung Idar-Oberstein das Bauprojekt managte, wies auf die ökologischen Qualitäten des Gebäudes hin. „Durch eine besonders energieeffiziente Gestaltung wird nahezu Passivhausstandard erreicht“, erklärte Basten. „Es wurden möglichst Materialien verwendet, die unter vergleichsweise geringem Rohstoff- und Energieverbrauch hergestellt sind, aus nachwachsenden Rohstoffen bestehen oder recycelt werden können. Eine Fotovoltaik-Anlage auf dem Dach mit einer Leistung von 50 Kilowatt in der Spitze liefert Strom in das Gebäude. Das Regenwasser wird auf dem Gelände zurückgehalten und soll möglichst verdunsten oder versickern, statt direkt in die Kanalisation zu fließen.“ Basten dankte den Vertreterinnen und Vertretern der Justiz für die kontinuierliche und gute Zusammenarbeit mit dem LBB, der Stadt Bad Kreuznach für ihre Unterstützung sowie allen am Bau Beteiligten für ihr Engagement, die alle zusammen den erfolgreichen Abschluss des Projekts möglich gemacht haben."

Nach dem offiziellen Teil bestand Gelegenheit zum persönlichen Austausch und zur Besichtigung des neuen Gebäudes. Für musikalische Akzente sorgte eine Bläsergruppe des Lina-Hilger-Gymnasiums unter der Leitung von Musiklehrer und Schul-Bandleader Marco Spohn mit Jazz-Standards der 1940er- bis 60er-Jahre.

Text: Pressestelle Justizministerium


Foto: Holger Basten, Staatssekretär Phlipp Fernis, Herbert Mertin, Dr. Heike Kaster-Meurer und Landrätin Bettina Dickes. 

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