Bilanz-Pressekonferenz: Kreuznacher Stadtwerke sind mit dem Verlauf des Geschäftsjahres 2013 zufrieden


Die rasant steigende Produktion von Strom aus regenerativen Quellen führte zu einem deutlichen Anstieg der EEG-Umlage zu Beginn des Jahres 2013, der über eine Strompreiserhöhung an die Kunden weitergegeben werden musste. Dies führte zu Kundenverlusten sowohl im Bereich Strom als auch im Bereich Gas, obwohl die Stadtwerke zeitgleich zum Jahresbeginn ihre Gaspreise senken konnten. Im Verlauf des Geschäftsjahres konnten die Verluste durch Akquise in der Region teilweise kompensiert werden.

Insgesamt erzielten die Kreuznacher Stadtwerke im Jahr 2013 über alle Sparten gesehen einen Umsatz in Höhe von rd. 85,7 Mio. € (VJ 87,7 Mio. €) und verzeichneten damit einen Rückgang von 2,3 %. Das Jahresergebnis vor Ergebnisabführung und Ausgleichs-zahlungen an Dritte beträgt im Berichtsjahr 2013 rd. 4,6 Mio. € und entspricht damit dem Niveau des Vorjahrs.

Die oben genannten Zahlen setzen sich wie folgt aus den verschiedenen Sparten der Kreuznacher Stadtwerke zusammen:

In der Sparte Strom haben die Stadtwerke rd. 205 Mio. kWh abgesetzt, 6,6 % weniger als im Jahr zuvor. Der Umsatzerlöse in dieser Sparte stiegen um 6,5 % auf rd. 52,2 Mio. €. Die Erhöhung resultiert aus den gestiegenen Umlagen und Abgaben wie z. B. EEG-und Offshore-Umlage.

Bedingt durch den Verlust eines großen Industriekunden sank der Absatz in der Sparte Gas um rd. 16 % auf rd. 562 Mio. kWh. Die Kundenanzahl der Privathaushalte sank leicht obwohl der Gaspreis zum Jahresanfang gesenkt wurde. Insgesamt stieg der Absatz im Heizgas-Sektor um rd. 7 % auf rd. 410 Mio. kWh an. Grund hierfür war die kühle Witterung im vergangenen Jahr. Die Umsätze betrugen 29,4 Mio. €

Der Wasserabsatz lag mit rd. 3,7 Mio. m³ fast auf dem Vorjahreswert. Die Umsatzerlöse betrugen 8,8 Mio. €.

21 neue Wärmeanlagen konnten im Bereich Contracting dazu gewonnen werden. Dafür wurden rd. 0,4 Mio. € investiert. Das Wärme-Contracting der Kreuznacher Stadtwerke wird weiterhin ausgebaut und verstärkt beworben.

Darüber hinaus verzeichneten die Kreuznacher Stadtwerke rd. 280 T€ Erträge aus regenerativer Erzeugung. Dazu zählen eigene Anlagen, wie z. B. die Solaranlage auf dem Dach des Wasserwerks in Bad Kreuznach sowie Beteiligungen an Solarparks und Windkraftanlagen.

Die Kreuznacher Stadtwerke haben im Berichtsjahr Investitionen in Höhe von 9,5 Mio. € durchgeführt. Die größte Summe entfiel auf die Beteiligung an der Energiegesellschaft Fürfeld GmbH & Co. KG (EGF), die einen regionalen Windpark mit 23 MW in Fürfeld errichtet. Damit verstärken die Stadtwerke ihr lokales Engagement  im Ausbau regionaler, erneuerbarer Energien.

In den Betrieb und Ausbau des Netzes für Strom, Gas und Wasser wurden rd. 2,3 Mio. € investiert. Dazu kamen 1,2 Mio. € für die Stromnetzübernahme in Ebernburg. Damit vergrößert sich das Stromnetz um rd. 140 km Leitungen.

Insgesamt sind die Rahmenbedingungen im Energiemarkt im Berichtsjahr erneut schwieriger geworden. Dem Druck auf die Margen im Kerngeschäft begegneten die Stadtwerke frühzeitig durch Investitionen in neue Geschäftsfelder wie Contracting und Erzeugung von Strom aus erneuerbaren Energien. So konnte im abgelaufenen Geschäftsjahr ein zufriedenstellendes Ergebnis erzielt werden.

Ausblick 2014

Die Strom- und Gaspreise konnten seit Beginn des Jahres 2013 stabil gehalten werden, Preisänderungen werden im laufenden Jahr nicht mehr vorgenommen.

Die Pachtverträge für das Stromnetz mit dem Netzbetreiber Westnetz sind am 31.12.2013 ausgelaufen. Damit betreiben die Kreuznacher Stadtwerke ihr Netz wieder in Eigenregie.

Es ist den Stadtwerken gelungen, die Ausschreibung der Strom- und Gaskonzessionen der Stadt Bad Kreuznach zu gewinnen. Damit ist der Netzbetrieb der Stadtwerke in Bad Kreuznach für die nächsten 20 Jahre und somit ein wesentliches Fundament für das Unternehmen gesichert. Die Stadt hat weiterhin einen bewährten Partner, der seit mehr als 75 Jahren die Strom und Gasnetze in Bad Kreuznach für die Bürgerinnen und Bürger zuverlässig und kompetent betreibt.

Darüber hinaus konnten die Stadtwerke die Stromkonzession der Ortsgemeinde Fürfeld gewinnen. Damit werden die Haushalte in allen drei Sparten, Strom, Gas und Wasser von den Kreuznacher Stadtwerken betreut.

Im Zuge der Fusion der Städte Bad Kreuznach mit Bad Münster am Stein Ebernburg übernehmen die Stadtwerke die Wasserversorgung aller Ortschaften der Verbandsgemeinde Bad Münster am Stein Ebernburg. Dadurch wächst die Sparte Wasserversorgung um rd. 10%.

Durch obige Entwicklungen gelingt den Kreuznacher Stadtwerken in einem schwierigen Markt ein organisches Wachstum.  


Bild: (v.l.n.r.) Claus Stüdemann, Wolfgang Heinrich, Dietmar Canis


Weitere Bilanzen

Betriebsgesellschaft für Schwimmbäder und Nebenbetriebe mbH (Badgesellschaft)

Gesellschaft für Beteiligungen und Parken in Bad Kreuznach mbH (BGK)


Jahresbilanz 2013 der Badgesellschaft - das erste Jahr mit Freibad Salinental und Bosenheim

Die Betriebsgesellschaft für Schwimmbäder und Nebenbetriebe mbH (Badgesellschaft) betreibt die Bade- und Wellnesseinrichtungen der Stadt Bad Kreuznach. Dazu gehören die Saunaanlage BÄDERHAUS, das Thermalbad crucenia thermen, die crucenia Totes-Meer-Salzgrotten, das Hallenbad an der Kilianstraße sowie die Freibäder Salinental und Bosenheim.

Letztgenannte Freibäder wurden zum 01. Januar 2013 von der Stadt Bad Kreuznach übernommen. Daher sind Vergleiche mit dem Vorjahr, in Bezug auf das Gesamtunternehmen, nicht aussagekräftig.

Ergebnis

Die Badgesellschaft hat im Jahr 2013 einen Verlust von  3,1 Mio. € erwirtschaftet. Das Ergebnis liegt damit um rd. 567 T€ über dem des Vorjahres, allerdings auch um rd. 215 T€ besser als geplant. Die Erhöhung des Verlustes gegenüber dem Vorjahr ist ausschließlich durch die Übernahme der Freibäder bedingt. Nachfolgend die Ergebnisse der einzelnen Einrichtungen:

Die crucenia thermen zählten im Berichtsjahr mit 133.600 Besuchern rd. 10.200 Gäste mehr als im Vorjahr. Entsprechend positiv haben sich die Umsatzerlöse entwickelt. In den crucenia-Totes-Meer-Salzgrotten konnte die Besucheranzahl des Vorjahres von 16.100 gehalten werden. Zudem konnten die betrieblichen Aufwendungen um 2,1 % gesenkt werden, hauptsächlich durch Umstrukturierung der Marketingaktivitäten. Insgesamt wurde das Ergebnis um 9,4 % gegenüber 2012 verbessert. Der Verlust beläuft sich im Jahr 2013 auf rd. 1,17 Mio. €.

Das Bäderhaus verzeichnete im Jahr 2013 rd. 68.400 Besucher (VJ rd. 68.900). Die Anzahl der im Bäderhaus abgegebenen Anwendungen (Massagen, Schönheitsbäder usw.) sind um 3,1% auf rd. 14.300 gestiegen. Die Aufwendungen konnten um 3,3 % gesenkt werden. Insgesamt resultiert daraus wie im Vorjahr ein Zuschussbedarf von 858 T€.

Im Hallenbad gingen die Besucher von rd. 47.100 im Vorjahr auf rd. 44.000 zurück. Entsprechend rückläufig waren die Umsatzerlöse. Der betriebliche Aufwand ist mit 605 T€ um 29 T€ höher als im Vorjahr. Daraus ergibt sich ein Fehlbetrag von 428 T€ (VJ 401 T€).

Zum 01. Januar 2013 hat die Badgesellschaft die Freibäder Salinental und Bosenheim von der Stadt Bad Kreuznach übernommen. Das Freibad Bosenheim wird im Auftrag der Badgesellschaft von einem Dritten, der N&W Bäderbetriebsmanagement GmbH, betrieben. Das Freibad Salinental betreibt die Badgesellschaft selbst. In beiden Bädern mussten vor Saisonbeginn umfangreiche Instandsetzungsarbeiten durchgeführt werden. Das Freibad Salinental konnte daher erst am 12. Juni 2013 eröffnet werden. Dort wurden rd. 72.900 Besucher gezählt.

Die betrieblichen Aufwendungen betrugen für beide Freibäder zum Jahresende 813 T€. (darin sind nicht die vor Saisonbeginn angefallenen Aufwendungen für die Instandsetzungsarbeiten enthalten, da diese von der Stadt Bad Kreuznach ausgeglichen werden). Insgesamt ergab sich für die Freibäder Salinental und Bosenheim in Summe ein Fehlbetrag von 661 T€.

Mit dem Übergang der Freibäder wurden zwei Mitarbeiter und zwei Auszubildende von der Stadt in die Badgesellschaft übernommen. Einschließlich der Mitarbeiter im Bäderhaus waren im vorgenannten Bade- und Wellnessbereich (ohne Freibad Bosenheim) zum Jahresende 52 Mitarbeiter beschäftigt. In der Zahl sind 4 Auszubildende enthalten. Die Anzahl erhöht sich in der Freibadsaison jeweils um bis zu 8 Saisonbeschäftigungen (auch wiederum ohne Bosenheim).

Ausblick

Das Thermalbad crucenia thermen ist die Einrichtung der Gesellschaft mit dem höchsten Zuschussbedarf. Als wesentlicher Teil der gesundheits-touristischen Infrastruktur hat das Thermalbad eine hohe Bedeutung für die Attraktivität von Bad Kreuznach als Kur- und Badestadt. Das gilt genauso für die Saunaanlage Bäderhaus. Die Erfahrung hat gezeigt, dass bei Schließzeiten der Einrichtungen deutliche Rückgänge bei Übernachtungen, ambulanten Kuren und Tagesgästen und damit auch verlorene Kaufkraft für Bad Kreuznach zu verzeichnen ist.

In allen Einrichtungen der Badgesellschaft, so auch in den crucenia thermen, werden derzeit Maßnahmen zur Ergebnisverbesserung im technischen Bereich sowie in der Marketingausrichtung erarbeitet. Bäderhaus und Thermalbad sind dabei einheitlich zu betrachten. Wir möchten u.a. mit verstärktem und zielgerichtetem Einsatz von modernen Medien und über neue Kommunikationswege Besuchergruppen für beide Anlagen interessieren, die wir bislang noch nicht erreicht haben.

Das Bäderhaus steht erlösseitig weiter unter Druck. Die Gründe hierfür sind die in den letzten Jahren im direkten Einzugsgebiet entstandenen Konkurrenzeinrichtungen, die zu rückläufigen Besucherzahlen geführt haben.

Auf der Aufwandseite konnte das Gesamtniveau in den letzten zehn Jahren annähernd gleich gehalten werden. Kostensteigerungen konnten durch gegensteuernde Maßnahmen aufgefangen werden. Dies wird sich in der Zukunft voraussichtlich schwieriger gestalten.

Hinsichtlich einer Privatisierung des Bäderhauses haben wir notwendige Grundlagen für eine Ausschreibung erarbeitet, die in einem nächsten Schritt in den städtischen Gremien beraten werden müssen.

Die Freibäder Salinental und Bosenheim wurden zum 01.01.2013 in die Badgesellschaft überführt. Die Badgesellschaft ist vom Stadtrat beauftragt, mit den Planungen eines Kombibades am Standort des Freibades Salinental zu beginnen. Das Freibad soll an seinem derzeitigen Standort erhalten bleiben und mit dem Anbau eines neuen Hallenbades zu einem ganzjährig nutzbaren Kombibad ergänzt werden. Derzeit wird seitens Stadt und Badgesellschaft die Bauleitplanung, d.h. die Erstellung des Bebauungsplanes für das Vorhaben im Salinental durchgeführt.


Jahresbilanz 2013 der Gesellschaft für Beteiligungen und Parken in Bad Kreuznach (mbH)

Die Gesellschaft für Beteiligungen und Parken in Bad Kreuznach mbH (BGK) ist zu 100 % im Besitz der Stadt Bad Kreuznach und fungiert im Konzern der Stadtwerke GmbH Bad Kreuznach als Holding.

Die BGK ist Alleingesellschafterin der Betriebsgesellschaft für Schwimmbäder und Nebenbetriebe mbH Bad Kreuznach (Badgesellschaft) mit den Einrichtungen BÄDERHAUS, crucenia thermen, crucenia Totes-Meer-Salzgrotten, Hallenbad sowie Freibad Salinental und Bosenheim.

Zudem hält sie 50,5 % der Anteile an der Stadtwerke GmbH Bad Kreuznach (SWK), welche die Haushalte und Unternehmen mit Strom, Gas und Wasser versorgt.

Des Weiteren hält die BGK eine 33,3 % ige Beteiligung an der  Bad Kreuznacher Entwicklungsgesellschaft mbH (BKEG), die Konversionsflächen in Bad Kreuznach vermarktet.

Die BGK erbringt Dienstleistungen im kaufmännischen Bereich für die oben genannten Unternehmen sowie für die Gesundheit und Tourismus für Bad Kreuznach GmbH (GuT).

Außerdem hat sie eine 5 %ige Beteiligung an der Windkraftwerk Wremen GmbH & Co. KG.

Als weiteres Geschäftsfeld bewirtschaftet die BGK fünf Parkeinrichtungen im gesamten Stadtgebiet Bad Kreuznach. Dazu gehören das Parkhaus Kurviertel sowie Innenstadt, die Tiefgarage Bourger Platz und Van-Recum-Straße als auch der Parkplatz Wassersümpfchen.

Das Parkhaus Innenstadt wurde 2013 erneut vom ADAC als „Benutzerfreundliches Parkhaus“ ausgezeichnet und gehört damit zu den modernsten Parkhäusern in Rheinland-Pfalz.

Im Geschäftsjahr 2013 stiegen die Erlöse aus Parkraumbewirtschaftung etwas an. Der Umsatz der Sparte Parkraumbewirtschaftung liegt mit 1.609 T€ leicht über dem Vorjahr mit 1.553 T€, vor allem das Parkhaus Kurviertel und der Parkplatz Wassersümpfchen entwickelten sich positiv. Die Aufwendungen betrugen rd. 1.506 T€ nach 1.501 T€ im Vorjahr. Das Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit dieser Sparte beläuft sich damit auf rd.
236 T€ (VJ rd. 242 T€).

Im August 2013 fand der Spatenstich für das neue Parkhaus auf dem ehemaligen Holzhäusergelände in Bad Kreuznach statt. Hier soll ein modernes Parkhaus mit ca. 300 Parkplätzen und einer Verkaufsfläche von ca. 2000 Quadratmetern entstehen. Betrieben wird das Parkhaus nach Fertigstellung auch durch die BGK.

Insgesamt erzielte die BGK im Geschäftsjahr 2013 einen Fehlbetrag von rd. 1.088 T€ nach einem Verlust von 174 T€ im Vorjahr. Diese Abweichung ergibt sich im Wesentlichen aus
der höheren Verlustübernahme der Badgesellschaft aufgrund der von der Stadt zum 1. Januar 2013 übernommenen Freibäder im Salinental und in Bosenheim.

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