Beim Tag des offenen Denkmals dreht sich alles um Holz


Gleich dreimal – um 10.00, 14.00 und 16.00 Uhr – wird ein Fachmann für historische Baukultur – Uwe Rumeney von der Firma Ars ligni – bei einem Spaziergang durch die Neustadt an historischen Bauwerken alte Dach- und Fachwerke erläutern. Rumeney versteht es, anhand weniger Details und Beobachtungen die Geschichte der Häuser zu erzählen. Treffpunkt ist jeweils der Orginale-Brunnen am Kornmarkt. Ein besonderer Höhepunkt ist dabei sicher der Besuch des 2007 - 2010 sanierten Stadtschreiberhauses am Eiermarkt. Es ist auch unabhängig von der Führung von11.00 – 17.00 Uhr zu besichtigen.

 Ein Holzkunstwerk besonderer Art ist das Jagdzimmer im Schlossparkmuseum. Die Puricellis – im 19. Jahrhundert Eigentümer des Anwesens – verpflichteten eigens einen Innenarchitekten des Bayerkönigs Ludwigs II. für diese Arbeit. Die Führungen um 10.30 und 16.00 Uhr mit Doris Helmstädt machen deutlich, dass das Schlossparkmuseum schon an sich ein kulturhistorisches Schaustück der Stadt ist. Im Eingangsbereich des Museums trifft man sich zu den Führungen.

 Ist man schon im Schlosspark, dann sollte man sich auch die Führung durch die größte und älteste erhaltene Parkanlage der Stadt nicht entgehen lassen. Um 11.00 Uhr und um 15.00 Uhr erschließen Führungen die Bedeutung dieses historisch gewachsenen Parks, der sich durch einen bemerkenswerten Anteil von Baumexoten auszeichnet .

Zum Schlossparkareal – dem Rittergut Bangert – gehörte auch das heutige Museum für PuppentheaterKultur – und natürlich ist Holz dort geradezu das Lebenselixier der meisten der 2500 Theaterpuppen des PuK. Und so gibt es im PuK von 11.30 – 12.00 Uhr und dann wieder von 14.30 bis 15.00 Uhr Schauschnitzen und Erläuterungen, die zeigen, wie Holzklötzen Holzköpfe mit allen ihren Feinheiten werden. Es ist faszinierend, dabei zu erfahren, wie jeder der großen Puppenschnitzer seinen eigenen unverwechselbaren Stil entwickelt hat. Gleich neben dem PuK macht Frank Leske aus Holz Kunstobjekte, die oft mit einem Schuss Humor gewürzt sind. Von 11.00 – 17.00 Uhr kann man dem Künstler bei der Arbeit über die Schulter schauen und vieles zum Umgang mit dem Werkstoff Holz erfahren.

 Ohne Holz, kein Salz. Das erfährt man einerseits bei Besuch des offenen Gradierwerks am Brauwerk – einer reinen Holzkonstruktion die der Salzanreicherung durch Verdunstung diente. Das Gradierwerk kann mit fachkundiger Führung von 14.00 – 17.00 Uhr kostenfrei auf der Krone besichtigt werden.

 Die Bedeutung des Rohstoffs Holz für das Salinental macht aber zudem eine Führung des Bergbauhistorikers Daniel Götte deutlich. Sie beginnt um 14.00 Uhr am Gradierwerk Karlshalle (Brauwerk) und führt bis zum Kurmittelhaus Bad Münster. Vom Gradierwerk, über das Wasserrad bis zum Schwarzdorn und die Siederei erfährt man bei diesem Spaziergang, welche zentrale Rolle Holz für die Salinen spielte. Die Führung dauert etwa 90 Minuten.

 Nicht auf den ersten Blick versteht man, warum der Holzweg durch die Stadt auch in die Pauluskirche aus dem 14. Jahrhundert führt. Erklingt das Orgelspiel wird klar, auch hier ist der Baustoff Holz von zentraler Bedeutung – und auch ansonsten im Kirchenbau vielfach von Bedeutung. Um 11.00 Uhr gibt es eine Kirchenführung mit Vorstellung der neuen Orgel durch Organistin Beate Rux-Voss. Um 16.00 Uhr erzählt Wolfgang Reiche in einer zweiten Führung ausführlich aus 700 Jahren „Kirche auf dem Wörth“.

  

Geöffnet ist außerdem das Cauer-Haus, Rheingrafenstr.1 von 11.00 – 17.00 Uhr.

Foto: Zur historischen Baukultur gehört auch das restaurierte Fachwerkhaus, das Lokal  "Icke" am Eiermarkt.

 

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