Haus der Stadtgeschichte

PROJEKTE

Fotodokumentation

Ehrenamtliche Stadtfotografen bewahren Heimatgeschichte

Heute noch Gegenwart, aber schon morgen die Vergangenheit. Viele Fotografien in unserem Archiv dokumentieren das Leben und den Alltag unser Vorfahren in den vergangenen rund 100 Jahren, die Entwicklung von Wirtschaft, Verwaltung, Politik, Vereinsleben, Kultur. Wie verändern sich die Menschen und die Gebäude, in denen sie leben und arbeiten, ihre Freizeit gestalten, einkaufen und Kultur genießen? Dies und vieles mehr wollen auch unsere Nachfahren wissen, um zu erforschen, wie ihre Stadt im 21. Jahrhundert war. Die Grundlage liefern dazu auch die ehrenamtlichen Stadtfotografen, die seit 2008 mit ihren Kameras im Auftrag des Stadtarchives auf Foto-Tour in der Stadt unterwegs sind. „Die ehrenamtlichen Fotografen leisten einen wichtigen Beitrag zur Geschichtsdokumentation der Stadt“, sagt die Initiatorin Franziska-Blum Gabelmann. In Ausstellungen im Schloßparkmuseum und im Install zeigten die Stadtfotografen zum Abschluss ihrer Amtszeit eine Auswahl der schönsten und interessantesten Fotos. Bislang sind es insgesamt rund 30.000 Aufnahmen, von denen der größte Teil archiviert wird.

Stefan Kühlen bei seiner Ausstellung im Schloßparkmuseum

Optikermeister Stefan Kühlen war der erste, der 2008/2009 tausende von Fotos vom Stadtleben schoss. Der Bad Kreuznacher zeigt sich auch durch sein Engagement im Stiftungsrat Haus der Stadtgeschichte, im Verein für Heimatkunde in Stadt und im Landkreis Bad Kreuznach und im Freundeskreis „Kreiznacher Johrmarkt" mit seiner Stadt eng verbunden.

Professort Kurt Johnen zeigte seine Bilder im Stadthaus

Ihm folgte Professor Johnen, der seit 2010 in Bad Kreuznach lebt und dort in der Lämmergasse 26 ein Schaufenstermuseum betreibt. Johnen war von 1997 bis zu seiner Eremitierung im Jahr 2009 Professor für Ästhetik und Kommunikation in Bielefeld. Ihm liegt insbesondere die Bewahrung des historischen Stadtkerns in der Neustadt am Herzen.

Matthias Luhn und Claus Brier teilten sich 2011 das Stadtgebiet in links und rechts der Nahe auf. Fotografenmeister Mathias Luhn war in Kreuznach eine Institution. Schon in jungen Jahren als Fotograf beim Oeffentlichen Anzeiger erwarb er sich einen hohen Bekanntheitsgrad. Danach macht er sich mit einem Fotoatelier selbständig, wurde dann Geschäftsführender Gesellschafter der odd Grafische Betriebe GmbH (Schwerpunkt: Werbefotografie). In seinen letzten Lebensjahren war er wieder selbstständiger Fotograf. Seinen reichhaltigen Nachlass und Lebenswerk vermachte er dem Haus der Stadtgeschichte. 2016 starb er im Alter von 67 Jahren

Matthias Luhn (links) und Claus Brier mit Dr. Heike Kaster-Meurer und Franziska Blum-Gabelmann

Claus Brier wurde in Rostock geboren und war von seiner Ausbürgerung in der DDR zuletzt Fachlehrer für Mathematik, Physik, Astronomie und Informatik., Danach arbeitete er als Programm- und Systembetreuer und anschließend bis zu seiner Pensionierung Realschullehrer in Bad Kreuznach. Mit seiner Kamera ist Claus Brier weiterhin in der Region unterwegs, immer auf der Suche nach einem schönen Motiv.

Celine Espenschied (rechts unten) und der MSS Leistungskurs Kunst des Gymmasiums am Römerkastell im Bettenhaus Golling

Die Stadt aus der Sicht von Jugendlichen, zum Beispiel auf dem Weg zur Schule aus einem Bus, zeigen die Fotos der ehrenamtlichen Fotografen für 2012, die damals 17-jährige Celine Espenschied und die Schülerinnen und Schüler des Leistungskurses Kunst am Gymnasium Römerkastell Bad Kreuznach. Sie kamen in den Genuss eines Workshops, den der Mainzer Fotodesigner Peter Lebeda leitete. In den Schaufenstern des ehemaligen Bettenhauses Golling, heute Haus der Stadtgeschichte, waren eine Reihe der Fotos zu sehen.

 

Charlotte Eberwien

Für das Jahr 2015/16 wählt die Jury Charlotte Eberwien aus.  Die gebürtige Düsseldorferin und leidenschaftliche Fassenachterin ist mit ihren Kameras „untrennbar“ verbunden. In ihrer alten Heimat am Rhein durfte sie in jungen Jahren in den großen Kinos die Stars bei Filmpremieren und Pressebällen fotografieren. Eine Auswahl ihrer Fotos diente einem außergewöhnlichen Projekt, mit dem das Stadtarchiv im Jahr 2016 für Aufsehen sorgte. Ihre Stadtansichten in den Schaufenstern des leer stehenden ehemaligen mehrstöckigen Geschäftshaus Möbel-Holz waren an einer zentralen Verkehrsachse der Blickfang. 

Achim May hat viele Motive im Sucher

Für 2018 und 2019 bekam wieder ein Männer-Duo den Zuschlag, Achim May und Steffen Henkel. Einem größeren Publikum ist Achim May bekannt durch seine Fotos, die er mit hohem Kontrast und leuchtenden Farben künstlerisch verfremdet hat. Aufnahmen von ihm schmücken den Kalender2018/19 des „Freundeskreise Kreiznacher Johrmarkt“.  Seit 2017 gibt er Fotokurse in der Kunst- und Kreativwerkstatt „Mach ebbes“ in Bad Kreuznach.

Steffen Henkel ist hauptberuflicher Foto- und Videograf und hat sich auf Reportagen und Image-Fotografie spezialisiert. Der 33-Jährige hat bereits Länder bereist und sich unter anderem bei einem Workshop mit dem bekannten Fotografen Paul Ripke in Los Angeles weiterqualifiziert

„Als echtes Gässje“ nimmt er Menschen seiner Stadt in den Sucher seiner Kameras, insbesondere jene, die sich ehrenamtlich engagieren.

Ein echtes Gässje: Stefffen Henkel

Das Projekt ehrenamtlicher Fotograf wird auch in den nächsten Jahren fortgesetzt.

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