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"Spaziergänger" müssen sich von Demokratiefeinden distanzieren
Soziale Gemeinschaft und keine Ansammlung von Egoisten
Ich war bei der ersten Corona-Mahnwache auf dem Kornmarkt, wo der über 110.000 Corona-Toten in Deutschland gedacht und den tapferen und aufopfernd arbeitenden Menschen in den Krankenhäusern gedankt wurde. Dafür dem Initiator, meinem ehemaligen Kollegen Stefan Butz, ein herzlicher Dank. Anschließend bin ich zum Stadthaus gelaufen, wo ich mein Auto geparkt hatte. Wegfahren konnte ich erst, als die schier endlose Kolonne von „Spaziergängern“ an mir vorbeigezogen war. Es herrschte eine entspannte. fast heitere Stimmung, so als wäre man zu einem Fußballspiel oder Konzert unterwegs. Einige kenne ich, auch jene Abgedrehte, die sich auf dem Weg in den Faschismus oder in eine Diktatur wähnen. Den Montag für ihren Spaziergang zu wählen, ist eine Anmaßung sondersgleichen jenen Deutschen gegenüber, die in der ehemaligen DDR gegen die Diktatur und für ihre Freiheit auf die Straße gingen, nicht wissend, ob sie dafür eingesperrt bzw. mit ihrer Gesundheit oder mit ihrem Leben bezahlen.
Was soll ein demokratischer Staat für ein Interesse haben eine Scheinkrise zu produzieren? Es kostet Miliiarden an Steuergeldern, um unsere Gesellschaft stabil zu halten. Unter den Gegnern gibt es sicherlich viele Menschen, die die Gefahr eines Gesundheitsschadens durch Impfung höher einschätzen als der Schutz durch den Piks in die Schulter. Sie gilt es mit Fakten vom Gegenteil zu überzeugen und ihnen zugleich klar zu machen, dass sie mit Demokratiefeinden spazieren. Menschen, die das abschaffen wollen, für dass sie auf die Straße gehen: die persönliche Freiheit, die selbstverständlich ihre Grenzen hat: dort, wo die Gesundheit und die Rechte anderer gefährdet sind. Denn eine liberale Gesellschaft ist keine Ansammlung von Egoisten, sondern eine soziale Gemeinschaft.
17. Januar 2022
Foto oben: Der Mediziner Hans Wilhelm appelliert: Impfen lassen!