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Erfahrungsbericht über ein Corona-Projekt
Den Betroffenen eine Stimme und ein Gesicht geben
Das Projekt „Corona Reporter*innen“ wird im Rahmen des Programms „JUGEND STÄRKEN im Quartier“ durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ), das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI) und den Europäischen Sozialfonds gefördert.“ Träger des Projektes ist die Alternative JugendKultur Bad Kreuznach und ich – Ilgin Seren Evisen- bin die Projektverantwortliche.
Seit Beginn der Pandemie verfolge ich die Berichterstattung über Covid19. Dabei fiel mir immer wieder auf, dass die Schicksale so vieler Menschen und ihrer Familien auf folgende drei Kennzahlen heruntergebrochen wurden: Erkrankte, Gestorbene, Genesene. Ich fand das und Aussagen mancher Moderator*innen im Fernsehen wie „So und so viele Menschen sind an oder mit Corona gestorben“ unmöglich. Es gab und gibt genug Wissenschaftler*innen, die immer wieder betonen, dass die Erkrankten AN Corona sterben, dass sie ohne die Infektion nicht gestorben wären. Eine andere Unart der Medien ist die Betonung der vermeintlichen Kausalität zwischen Alter und „Corona Tod“ und Vorerkrankung und „Corona Tod“ und das Leugnen der Tatsache, dass viele junge Menschen immense Folgeschäden haben, dass auch Menschen ohne Vorerkrankungen sterben, dass sich bei Kindern die Folgen oft Monate später zeigen.
Diese sprachlichen Unarten ließen in mir den Wunsch entstehen, die Betroffenen selbst sprechen zu lassen, ihnen eine Stimme und ein Gesicht zu geben! Aufbauend auf dem Vorgängerprojekt der „Jugendreporter*innen“ wollte ich Jugendliche dazu animieren, mit Betroffenen zu reden. Dies würde ihre journalistischen Kompetenzen stärken, ihnen in dieser für sie schwierigen oft kontaktlosen Zeit eine digitale Freizeitgestaltung ermöglichen und ferner auch dazu beitragen, dass die auch unter Jugendlichen verbreiteten Verschwörungstheorien vom „ungefährlichen“ Virus hoffentlich ein Ende finden. So konzipierte ich das Projekt „Corona Reporter*innen“. An dem Projekt nehmen sehr engagierte Jugendliche und junge Erwachsene statt, die die Interviews sehr professionell umsetzen. Manche von ihnen waren selbst infiziert und wissen, wovon sie sprechen, wenn sie die Interviewpartner*innen fragen, wie diese die so anstrengende Quarantäne Zeit erlebten.
Durch das Projekt hat sich für mich gezeigt, wie gefährlich dieser Virus ist. Ich habe überwiegend junge Menschen gesprochen, oft bezeichnen sie ihren Krankheitsverlauf als mild, sie mussten schließlich nicht in Krankenhaus. Doch fragt man nach, erscheint dieser Verlauf gar nicht mild. Für mich als alljährliches Grippeopfer (ich bekomme alle Erkältungs- und Grippeviren ab), entstand der Wunsch, lieber meine gewohnte Grippe zu bekommen als einen vermeintlich milden Corona Verlauf. Viele Interviewte berichten auch von Folgeschäden wie allgemeinen Erschöpfungszuständen, Konzentrationsschwierigkeiten oder auch Wortfindungsstörungen. Einige haben Angst davor, dass ihr Berufsleben dadurch negativ beeinträchtigt wird, weil sie nicht mehr so leistungsfähig sind wie früher und versuchen ihre Folgeschäden zu verheimlichen. Manche bekommen diese Symptome erst Monate nach der Erkrankung. Sie alle verstehen nicht, wie diese Erkrankung weiterhin unterschätzt werden kann, dass es weiterhin Leugner*innen gibt. Auch für mich ist es sehr schwer, das zu verstehen.
Selbst in meinem Freundeskreis gibt es Leugner*innen. Schwer wurde für mich der Umgang mit ihnen, wenn sie eindeutig den rechten Medien entnommene Quellen teilten, obwohl sie zuvor nie mit diesen Quellen oder politischen Strömungen in Kontakt standen. Bis heute weiß ich nicht, wie ich mit ihnen umgehen soll: ignorieren, überzeugen, aufgeben? Der Riss in der Gesellschaft zwischen Realistin und „Fantastikern“, die lieber ihre eigene Realität kreieren, den erlebte ich in meinem engen Freundeskreis und das beschäftigt mich sehr.
Das Projekt „Corona Reporter*innen“ hat mir sehr viel gegeben. Ich habe sehr starke Menschen mitinterviewen dürfen, die Zeugnis ablegen von dieser für uns alle schweren Zeit. Ich bin jedes Mal beeindruckt von der Kompetenz der Jugendlichen und jungen Erwachsenen, von ihrer Anteilnahme und der Professionalität ihrer Fragen! Ich bin außerdem überzeugt davon, dass die Medien viel weniger selbst interpretieren sollten, sondern den Betroffenen die Möglichkeiten geben sollten, über Covid19 zu reden. Für uns alle wünsche ich mir, dass sich möglichst viele impfen lassen und wir dieser Pandemie gemeinsam ein Ende bereiten!