Trotz Abstand auf Tuchfühlung mit den Mitmenschen bleiben ist in Corona-Zeiten kann leichtes Unterfangen. In der warmen Jahreszeit genieße ich es, vor den Straßencafés unserer Stadt zu sitzen, einen guten Cappuccino zu trinken und mich mit Menschen zu unterhalten.
Im Lauf der Zeit sind es eine Reihe von Gesprächspartner, die ich sehr schätze. Einer davon ist Walter Brusius, dem ich regelmäßig in der Fußgängerzone begegne. Kürzlich traf ich ihn auf dem Kornmarkt. Ich gesellte mich mit einem Kaffee to go und in gefordertem Abstand zu ihm auf eine Bank.
„Ich lebe auf der Straße“, erzählte er mir. Zuhause ist der Künstler nur zum Malen, Schreiben und Schlafen. Derzeit ist sehr mit dem Einrichten seines neuen Ateliers beschäftigt. Bei seinen Touren durch die Stadt gefallen ihm die kreativen und originell gestalteten Corona-Schutzmasken, die häufig selbst genäht sind.
Auch ich finde, das ist eine besondere Form von Kunst in Corona-Zeiten.
Gez. Hansjörg Rehbein, 8. Mai 2020
8 Mai 2020 von Hansjörg Rehbein