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Im Vergleich zu anderen geht es uns noch gut - corona-tagebuch
Corona verändert unser aller Leben dauerhaft
Beruflich hat Corona mein Leben ab März stark verändert: Kundenbesuche und Werksrundgänge entfallen, der weltweite Einsatz von Mitarbeitern in Krisengebieten oder Ländern mit Grenzschließung entfällt, die firmeneigene Kantine ist geschlossen, Mitarbeiter arbeiten jetzt entweder im Home-Office oder im Schichtbetrieb im wöchentlichen Wechsel von Früh-/Spätschicht (ab 06.00 Uhr/ab 14.00 Uhr), Überstunden und Urlaubstage werden „abgearbeitet“ usw. Natürlich mache ich mir jetzt schon täglich Sorgen um die Existenz des Betriebes und die Arbeitsplätze. Seit Schließung aller „nicht-lebensnotwendigen Geschäfte“ denke ich: „Wir haben Krieg, statt Bomben fallen Viren vom Himmel.“ Mir ist der „Ernst der Lage“ sehr bewusst, aber nicht das Ausmaß. Die „Hamsterkäufe von WC Papier, Mehl und Hefe kann ich bis heute nicht nachvollziehen und verstehen. Bisher habe ich immer noch alle Lebensmittel und lebensnotwendigen Hausgegenstände, auch die Gesichtsmasken, käuflich erwerben können. War mal ein Regal im Laden leer, fand ich das Produkt gleich nebenan im nächsten Laden. Mein Privatleben als Single und Hobbyfotografin ist dank des herrlich sonnigen Wetters seit März in keiner Weise eingeschränkt.
Ohne Ausgangssperre und als Single habe ich mit der Fotokamera die Veränderungen durch Corona in Stadt und Land versucht einzufangen. Gerne übergebe ich dem Haus der Stadtgeschichte meine Fotos. Die meisten Bürger halten sich glücklicherweise an die Vorgaben und Einschränkungen der Regierung, das beruhigt und läßt die Pandemie gut ertragen. In einer „kriegsähnlichen Ausnahmesituation“ rücken gewisse persönliche Grundrechte zwangsläufig in den Hintergrund, da käme ich nie auf die Idee Grundrechte juristisch einzuklagen. Schon gar nicht gegen die Gesichtsmaskenpflicht, die ja uns alle untereinander schützt. Im Vergleich zu vielen Städten und Ländern geht es uns hier in Bad Kreuznach sehr gut. "
Charlotte Eberwien, 13.05.2020