Das Bild ist links unten mit „A. Grohé“ signiert. Das Entstehungsdatum ist nicht bekannt. Die Kreuznacherin hatte keine akademische Ausbildung als Kunstmalerin, daher bildete sie sich privat fort. Um ihre Malkunst weiterzuentwickeln griff sie auf Motive anderer Künstler zurück und kopierte diese. So ist auf der Rückseite vermerkt: „Schneelandschaft nach E. von Zedtwitz“.
Kombiniert wurden hier meisterlich verschiedene beliebte Elemente der Landschaftsmalerei. So lassen die großen Bäume im Hintergrund an die niederländische Landschaftsmalerei des 16. und 17. Jahrhunderts denken, wärend die kleinen Details wie die Wäsche über dem Balkongelände, die alltäglichen Aufgaben wie Wasser am Brunnen pumpen, an Genremalerei erinnern. Die düstere Bedrohlichkeit des zugefrorenen Wassers mit dem Loch im Eis, die stille Leere des Platzes vor den Häusern, das Farbspektrum, dass die Kälte fast fühlen lässt ist ein Merkmal der Malerei der Romantik im 19. Jahrhundert. Das Bild lässt den Betrachter in ein Leben in Einklang und doch auch in Abhängigkeit der Natur eintauchen.
Sarah Förster
StAKH NL Anheuser