Haus der Stadtgeschichte

Bestände

Baruch, Julius

Baruch, Julius

Nachname:
Baruch

Vorname:Julius
genannt: 
Religion:
jüd.
geboren:Gemünden 7.9.1892
gestorben:KZ Buchenwald vermutlich April 1945, am 8.5.1945, 24 Uhr, für tot erklärt worden
Vater:
Baruch Salomon, Schneider
Mutter:Baruch Karoline geb. Klein
curriculum vitae:

Volksschule Bad Kreuznach; Ausbildung zum Buchdrucker in Frankfurt; Taxiunternehmer und Autovermietung in Bad Kreuznach; Europameister im Gewichtheben 1924, Deutscher Mannschaftsmeister im Ringen mit dem ASV 03 Bad Kreuznach 1925 und 1928, 1920 Bronzemedaille bei den Deutschen Meisterschaften im Gewichtheben, Trainer im ASV 03 Bad Kreuznach bis zum Trainingsverbot im Jahre 1933

Baruchs koschere Kost war auf dem Kreuznacher Jahrmarkt sehr beliebt. Julius trat in den 20er-Jahren an die Stelle seines Vaters Salomon und verkaufte in einem Restaurationszelt neben der koscheren Kost auch anderen Speisen wie Schweinerippchen.

Die Familien war nach der Machtübernahme durch die Nazis zunehmend Anfeindungen und Repressalien ausgesetzt. 1938 wurde Julius zu einer neunmonatigen Bewährungsstrafe wegen Beihilfe zu einem sogenannten Devisenverbrechen verurteilt. Kurz vor Kriegsende  wurde er in das KZ Buchenwald deportiert, wo er im April 1945 starb.

Heirat:
Pfeifer Klara  verh. 25.9.1929
Kinder:
Parteimitgliedschaften/ Vereinsmitgliedschaften:
Stemm- und Ringclub „Germania Bad Kreuznach“, ASV 03 Bad Kreuznach
Auszeichnungen/ Orden:1996 Benennung Gebrüder-Baruch-Straße; 2020 Stolpersteinverlegung für die Familie Baruch, Hochstraße 38
Veröffentlichungen der Person:

Veröffentlichungen zur Person/ Werkverzeichnis:
Kerstin Zehmer: Julius und Hermann Baruch – Zwischen Ruhm und Verfolgung. In: Stadt Bad Kreuznach (Hg.) Das Kreuznacher Sportbuch – Triumphe, Jubel und Rekorde; Bad Kreuznach 2006. S. 194-206; Kerstin Zehmer „Baruchs koschere Kost auf dem Jahrmarkt“; Stadt Bad Kreuznach ((Hg.) 200,Jahre Jahrmarkt Bad Kreuznach. Geschichte & Geschichten“. Bad Kreuznach 2010, S. 40;. Martin Senner Kleine Geschichte Zelemochums. Bad Kreuznach 2002, S.214f.; www.baruch-archiv.de
Abbildungen:Baruch-Archiv; Kerstin Bembenek-Zehmer
Zusammenfassende Würdigung:

Hansjörg Rehbein
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