In den Herzen der Menschen tief verankert

Würdigung für herausragendes Engagement beim Erhalt des Brückenhauses


Im Erdgeschoss entstand eine elegante Weinstube, die gemeinsam mit der Familie des Eigentümers den neuen Pächtern Werner und Alexander Klopfer feierlich mit einem symbolischen Schlüssel übergeben wurde. Bei der Eröffnung wurde der Familie ein Ständchen vom Ponton auf dem Mühlenteich dargebracht – ein musikalischer Ausdruck des Dankes für die geleistete Arbeit.

Das frisch sanierte Brückenhaus mit der Weinstube

Für den erkrankten Oberbürgermeister Emanuel Letz sprach die Geschäftsleitung der Verwaltung, Nathalie Herberger, dessen Grußwort. „Dieser Ort, dieses Haus, diese Brücke. Sie alle sind viel mehr als nur bauliche Strukturen. Sie sind ein Stück Identität für unsere Stadt, ein Wahrzeichen, das in den Herzen der Menschen tief verankert ist.“ Den Oberbürgermeister erfülle es mit Stolz, diese restaurierte Schmuckstück der Stadtgeschichte in neuem Glanz erstrahlen zu sehen, bedanke er sich herzlich bei der Familie Endemann. An Werner und Alexander Klopfer gerichtet: "Die Weinstube ist ein echter Gewinn für Bad Kreuznach. Ich hoffe, dass damit ein Brückenschlag in die historische Neustadt gelingen kann.“

Historiker Dr. Michael Vesper, Geschäftsführer der Bad Kreuznacher Gesundheit und Tourismus GmbH, gewährte einen unterhaltsamen Einblick in die Geschichte des Hauses und der Brücke. Ursprünglich waren die Brückenhäuser Schwarzbauten, die bis auf Widerruf geduldet wurden – wie aus einer Urkunde der Pfalzgrafen hervorgeht. Über Jahrhunderte waren die Brückenhäuser Heimat für Handwerker. Das Haus Nummer 94 befand sich von 1810 bis 1936 im Besitz einer Seiler-Familie.

„Hier wird Geschichte spürbar. Sie hat ihre Spuren hinterlassen“, so Vesper. Der Bauherr zeigte sich von der Bausubstanz und der Handwerkskunst vergangener Zeiten beeindruckt. „Das Gebäude stand kurz vor dem Einsturz. Der Pfeiler war nicht mehr stabil, hier wurde ein statisches Wunder vollbracht“, beschrieb er die anspruchsvolle Bauphase. Die Hartnäckigkeit der Pächter ermöglichte die Einrichtung der Weinstube im Erdgeschoss. Die beiden Obergeschosse werden als Ferienwohnungen vermietet.

Mit 45 Naheweinen aus 21 Weingütern – darunter sieben aus Bad Kreuznach – wartet die kleine Weinstube mit 25 Sitzplätzen auf. In der Mini-Küche werden kleine Speisen zubereitet. Zusätzlich steht eine Außengastronomie auf der Brücke zur Verfügung. Von 1965 bis 2008 hatten bereits vier Pächter die Weinstube im Brückenhaus betrieben.

Fotos und Texte erzählen in der Weinstube die Geschichte des Brückenhauses und der Brücke.


Zur Eröffnung wurde ein Glückwunschschreiben von Bundestagspräsidentin Julia Klöckner verlesen, die wegen eines Termins mit dem ukrainischen Präsidenten Selenskyj nicht teilnehmen konnte. Auch Landrätin Bettina Dickes gehörte zu den Gratulanten.

Den Abschluss der Feierlichkeiten bildete Pfarrer Michel Kneip von Heilig-Kreuz, der mit Weihwasser den kirchlichen Segen sprach.


Großes Foto: An Alexander und Werner Klopfer (v.l.) überreichte Klaus Endemann im Beisein seiner Töchter Diana und Dunja und Ehefrau Dorothea den symbolischen Schlüssel. Fotos: Hansjörg Rehbein

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