OB Letz: „Antisemitische Haltungen ächten“

Erinnern an Reichspogromnacht am Gedenkstein Fährgasse/Mühlenstraße


„Ich erinnere heute an unsere ehemaligen jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürger, denen Unrecht widerfuhr (…) In der Pogromnacht vom 9. auf den 10. November 1938 und insbesondere im Verlauf des 10. Novembers erlebten jüdische Familien aus unserer Stadt die geplanten und organisierten Ausschreitungen, die gegen die jüdische Bevölkerung gerichtet waren.“ Mit zahlreichen Beispielen unterlegte der Oberbürgermeister das Grauen, das jüdischen Bürgerinnen und Bürgern vor 84 Jahren in Bad Kreuznach widerfuhr.

In vielen deutschen Städten brannten in dieser Nacht die Synagogen. Zwar blieb Bad Kreuznach davon verschont, jedoch wurde das Gotteshaus demoliert, die Inneneinrichtung mutwillig zerstört und insbesondere silberne Wertgegenstände von Eindringlingen geplündert.

Schülerinnen und Schüler der IGS Sophie Sondhelm stellen in beeindruckenden Szenen die Übergriffe während der Pogrome nach. 

Auch zu dem heute wieder wachsenden Antisemitismus fand Oberbürgermeister Letz deutliche Worte. „Bis hinein in die Mitte der Gesellschaft haben sich antisemitische Ressentiments erhalten. Umfragen zeigen: 20 bis 25 Prozent der Deutschen vertreten aktuell antisemitische Einstellungen.“ Sichtbare Zeichen dafür seien etwa die Anschläge auf die Synagogen in Halle und Ulm, die Angriffe auf Kippa-Träger oder die Schändung jüdischer Friedhöfe.

Letz appellierte an die Zuhörerinnen und Zuhörer, ein Zeichen gegen antisemitische Haltungen zu setzen. „Wenn unser Gedenken an die Barbarei heute einen Sinn haben soll, dann sicherlich diesen: Wir müssen achtsam bleiben. Wir müssen allen Aussagen in unserem Umfeld widersprechen, die antisemitische Vorurteile enthalten. Setzen sich mit mir dafür ein, dass antisemitische Haltungen hier geächtet werden. Damit solche Pogrome nie wieder stattfinden!“

Das Gedenken wurde mitgestaltet von der Jüdischen Kultusgemeinde Bad Kreuznach sowie Schülerinnen und Schülern der IGS Sophie Sondhelm.


Großes Foto: OB Emanuel Letz richtete während der Gedenkveranstaltung am Mahnmal Ecke Fährgasse/Mühlenstraße eindringliche Worte an die Zuhörenden.

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