Der Entschluss kam nicht unerwartet. Vergangene Woche hatte „Jahrmarktsbürgermeister“ und Beigeordneter Markus Schlosser bei einem Informationsgespräch mit den Mitgliedern des Ausschusses für Messen und Märkte, den Fraktionsvorsitzenden, Schaustellern und der Stabsstelle Corona der Kreisverwaltung ein Stimmungsbild zur Durchführbarkeit der Veranstaltung 2021 eingeholt. Dieses fiel eindeutig gegen einen Jahrmarkt aus.
„Wir haben uns die Entscheidung so lange wie möglich offengelassen, aber einen traditionellen Jahrmarkt wie wir ihn kennen und lieben wird auch dieses Jahr nicht möglich sein“, bedauert Schlosser das erneute Aus für das traditionsreiche Volksfest auf der Pfingstwiese. In Zeiten der Pandemie sei die Infektionsgefahr auf und um das Festgelände zu hoch, die Verantwortung gegenüber den Menschen habe unbedingten Vorrang.
Organsiatorisch und wirtschaftlich nicht darstellbar
Zudem sei der Organisationsaufwand für ein Fest auf Grundlage der gültigen Corona-Verordnungen mit Zutrittskontrolle, begrenzter Besucherzahl, Vorausbuchungspflicht, Abstands- und Hygienekonzept kaum zu stemmen und aus wirtschaftlicher Sicht auch für die Schausteller nicht darstellbar. Und: „Der in mehr als 200 Jahren gewachsene ,Kreiznacher Johrmarkt‘ und seine besondere Atmosphäre müssen wir unbedingt bewahren.“
Auch Oberbürgermeisterin Dr. Heike Kaster-Meurer bedauert die wiederholte Absage, stellt aber auch klar: „Ich kann mir einen Jahrmarkt ohne Weinzelt, ohne Riesenrad und auch ohne große Fahrgeschäfte kaum vorstellen. Deshalb: lieber in diesem Jahr noch einmal verzichten und im nächsten Jahr dann hoffentlich wieder einen Jahrmarkt in (fast) gewohnter Form feiern!“
Archivfoto: Der "Wellenflug", das beliebte Kettenkarussell auf dem Bad Kreuznacher Jahrmarkt