Saisonbeginn im Salinental – Gradierwerke dienen als Freiluftinhalatorium


1,3 Kilometer Gesamtlänge mit einer Berieselungsfläche von 12.000 Quadratmetern weist der Gradierwerkpark Bad Kreuznach-Bad Münster am Stein mit insgesamt neun Gradierwerken auf. Es handelt sich damit um die größte noch erhaltene Salzgewinnungsanlage mit Gradierwerken in Europa. Diese Technik diente einst (ab 1730) der Salzanreicherung der Mineralquellen zwecks Salzgewin­nung. An den Gradierwerken wird der Salzgehalt von 1,5% auf bis zu 20 % gesteigert. Ein Teil des Salzes gelangt in die Atemluft. Daher weht in den Parks und im Tal so etwas wie eine Meeresbrise. Mit Einführung des Kurbetriebes war es vor allem der Gesundheitsnutzen der Inhalation salzhaltiger Luft, der dafür sorgte, dass die Gradierwerke in großem Um­fang erhalten blieben. Das geschah in Bad Kreuznach vor genau 200 Jahren, als der junge Arzt Johann Peter Erhard Prieger sich aus Wiesebaden kommend in der Nahestadt ansiedelte und umgehend die Mineralquellen für Kuren und Therapien nutzte. Zunächst waren es an Ausschlägen und Drüsenerkrankungen leidende Kinder, die er mit dem Solewasser erfolgreich behandelte.
Bei der Gradierung rieselt salzhaltiges Quellwasser aus Bad Kreuznacher Thermal-Heilwasser-Quellen die Wände aus Schwarzdornzweigen herab, verdunstet und gelangt in die Umgebungsluft. Noch wirksamer ist der Solezerstäuber im Kurpark Bad Kreuznach, weil hier die Teilchen der Aerosole kleiner sind und so besser in die Lungen gelangen und schleimlösen bzw. entzündungshemmend wirken können. Ideal zur Nachbehandlung am Ende der Erkältungszeit.

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