"Teilen, Tauschen und Leihen im Quartier“: Gewobau ist Teil einer Studie der Uni Wuppertal


„Share-Economy ist ein Trend in der Wohnungswirtschaft und für viele mehr und mehr ein Lebensmodell. Wir müssen nicht mehr alles besitzen, sondern können tauschen, teilen und verleihen“, ist Gewobau-Geschäftsführer Karl- Heinz Seeger von der Idee wohnortnaher Angebote im Sinne einer institutionellen Nachbarschaftshilfe  überzeugt. So könnten Nachbarschaften gemeinsam Gärten pflegen oder auch ein Fahrzeug teilen. „Share Economy“ ist aber auch Vernetzen ressourcenschonenden Teilens von Information, Hilfe und Wissen, wie es die Gewobau und die Stadt Bad Kreuznach beispielsweise mit Begegnungszentrum, Stadtteilbüro und Aktivitäten auf gemeinsam genutzten Plätzen umsetzt. Im Begegnungszentrum werden Koch- und Sprachkurse angeboten, zudem hat sich ein Frauentreff etabliert. Auf dem Erich-Heckel-Spielplatz finden jährlich zu saisonalen Anlässen Aktionen statt, die das Miteinander im Quartier stärken. 

„Nutzen statt Besitzen“ ist der Slogan, unter dem die Studie inhaltliche Schwerpunkte setzt und bestehende Modelle typisiert, mögliche Potentiale ermittelt und abschätzt und Chancen sowie Risiken und Wirkungen von „Share-Economy“ aufzeigen will. Dabei werden sowohl Wertvorstellungen der Bewohner, als auch Bereitschaft und Widerstände ermittelt, Umwelt- und soziale Auswirkungen einzelner Modelle untersucht und technologische Möglichkeiten sowie wirtschaftliche Anforderungen evaluiert.

Das Pilotprojekt befindet sich mittlerweile in Phase 3. Eine Bestandsaufnahme und Analyse sowie eine bundesweite Online-Befragung von Wohnungsunternehmen mit Fallstudienauswahl und Expertenworkshop ist bereits erfolgt. Jetzt geht es um die Mieterbefragung, die unter die Lupe nimmt, was vor Ort gut und was weniger gut läuft.

Die Ergebnisse fließen in Zukunftswerkstätten und Expertenworkshops ein. Ein Handlungsleitfaden sowie die Integration gemeinschaftlicher Konsummodelle in ein Neubauprojekt der Kommunalen Wohnungsgesellschaft (KoWo) Erfurt ist das Ziel und gleichzeitig die praktische Umsetzung dieser Studie.

Das nachhaltige Wirtschaften ist auch im Sinne der Stadt, die im Rahmen ihrer Daseinsfürsorge gewichtige soziale Aufgaben übernimmt. „Wer älter wird will im Quartier leben bleiben. Hilfe kann jeder einmal gebrauchen, auch die berufstätige junge Mutter, die ihr Kind am Abend nicht allein lassen möchten, oder der neu hinzugezogene Nachbar aus dem Ausland, der unsere Sprache und die Gepflogenheiten unseres Kulturkreises erst kennenlernen muss“, zählte Aufsichtsratsvorsitzende Dr. Heike Kaster-Meurer die Bedeutung der Share-Economy für ein gelingendes Quartiersmanagement auf. Statt jeden Fall einzeln zu betrachten, komme es auf die Vernetzung an. „Ich wünsche mir, dass möglichst viele Menschen sich wohlfühlen in Bad Kreuznach und hier gut leben können. Wo Nachbarn sich kennen, wird auch wieder mehr aufeinander geachtet!“

Ab dem 8. Februar werden die Fragebogen in Briefkästen von 1000 Mietern im Stadtteil-Süd-Ost verteilt. Die Rücksendung der Bögen sollte bis zum 24.02.2017 erfolgen. Die Ergebnisse werden im März ausgewertet und voraussichtlich Ende März zur Verfügung stehen.


Foto: Aufsichtsratsvorsitzende Dr. Heike Kaster-Meurer, Michael Heinze, wissenschaftlicher Mitarbeiter der Bergischen Universität Wuppertal und Gewobau-Geschäftsführer Karl-Heinz Seeger wollen Nachbarschaftshilfe im Quartier Süd-Ost strukturieren.           

Text und Foto: Gewobau

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