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Schülerinnen sorgen für Solaranlage
Mona und Verenice sind die Initiatorinnen von Briefen an die Stadtverwaltung, in denen sie vorschlugen, auf dem Dach der Schule eine Photovoltaikanlage zu errichten. „Wir alle sind gegen Atomkraft und wir finden, dass man etwas dagegen tun sollte“, heißt es in dem Schreiben an Oberbürgermeisterin Dr. Heike Kaster-Meurer. Unterschrieben haben alle Kinder aus der damaligen 4b und ihre Lehrerin Ruth-Gisela Lipps. Der Brief wurde an die Stadtwerke weitergeleitet, mit der Bitte um wohlwollende Prüfung. Zunächst hieß es dort, dass das Dach für eine Solaranlage nicht geeignet ist. Groß war dann aber die Freude als die Anlage tatsächlich vor Ostern montiert wurde. Sie produziert rund 23366 Kilowattstunden pro Jahr und vermeidet dadurch Emissionen von rund 14 Tonnen Co2 im gleichen Zeitraum. Um die gleiche Menge an Schadstoff auszugleichen, müssten rund 1200 Fichten als „Filter“ gepflanzt werden. Die umweltfreundlich erzeugte Energie reicht aus, um den kompletten Strombedarf der Schule zu decken (18.000 kWh im Jahr 2011) Vor der Installierung der Anlage musste das Dach teilsaniert werden, das heißt Ziegel sind ausgetauscht. Die Kosten hierfür in Höhe von 18.500 Euro bezuschussten mit 10.000 Euro die Stadtwerke, die das Schuldach für die Gewinnung der Sonnenenergie pachteten.
Ermuntert wurde die beiden Mädchen durch ihre damalige Lehrerin Ruth-Gisela Lips, die in der vierten Schulklasse im Sachunterricht und im AZ-Projekt „Schüler lesen Zeitung“ sich mit dem Thema „regenerative Energien“ befasste. Bei einem Besuch in der Schule gab dann Redaktionsleiter Thomas Haag den Rat, einen Brief an die Stadt zu schreiben. Und das Ergebnis ist bekannt.
„Zu dem Mut, uns einen Brief zu schreiben und dem Engagement, sich für eine saubere und sichere Umwelt zu engagieren, gratuliere ich den beiden Mädchen“, freut sich auch Oberbürgermeisterin Dr. Heike Kaster-Meurer mit Schulleiterin Laura Riffel über den Erfolg der Schüleraktion. Die Stadt will die Solartechnik weiter ausbauen. Das grüne Klassenzimmer auf dem Kuhberg wird bereits mit Sonnenergie versorgt. Die Stadtwerke lassen derzeit 40 Dächer von öffentlichen Gebäuden auf ihre Solartauglichkeit hin überprüfen, informiert Stadtwerke-Geschäftsführer Dietmar Canis.
Foto: Sonnenenergie lässt Gesichter strahlen: Dietmar Canis, Dr. Heike Kaster-Meurer, Laura Riffel und Ruth-Gisela Lipps freuen sich mit Mona und Verenice.